Farbratten: So hoch sind die Lebenserwartungen der Großmaus

Farbratte

Als Farbratten werden in Deutschland Großmäuse bezeichnet, die ursprünglich als Laborratten galten und heutzutage in der Tierzucht weit verbreitet sind. Die possierlichen Tierchen sind intelligent und gelten als geselliger Begleiter, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Aktiv und neugierig im Spieltrieb lassen sich Ratten sogar dressieren und zähmen. Nicht wenige spazieren so mit ihrer Farbratte auf den Schultern durch die Stadt. In ihrer Größe unterscheiden sie sich jedoch deutlich von manchen Wanderratten, die vornehmlich in der Kanalisation leben und klar abzugrenzen sind. Im Gegensatz zu den meisten Hamstern, die lediglich eine Lebensspanne von einigen Monaten besitzen, können Farbratten eine höhere Lebenserwartung aufweisen.

Haltungsform und Geschlecht können über die Lebensdauer der Farbratte entscheiden

Je nach Haltung und je nach Geschlecht unterscheidet sich die Lebenserwartung von Großratten, vornehmlich der Farbratten. Erkranken sie nicht und handelt es sich um Männchen, schätzen Experten die Lebenserwartung der Ratten realistisch auf bis zu drei Jahre ein. Damit ist meistens auch schon die maximale Lebensspanne erreicht. Nur in seltenen Fällen werden Ratten gar vier Jahre alt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass weibliche Farbratten weniger alt werden als ihre männlichen Artgenossen. Für Kinder kann die kurze Lebensdauer das Leben und den Tod verdeutlichen. Wer jedoch ein Haustier sucht, dass eine längere Zeit lebt, wird im Bereich der Nager viel mehr sein Glück mit Chinchillas finden. Die vergleichsweise teuren Lebewesen stammen aus Peru und können sogar bis zu 25 Jahre alt werden.

Mykoplasmose als Todesursache ist bei Farbratten generell weit verbreitet

Ein häufiger Grund für den frühen Tod von Farbratten sind ihre genetisch bedingten, vielfältigen Krankheiten. Wo es in freier Wildbahn zu Kämpfen um Nahrung und Revier sowie Fressfeinde kommt, die das Leben bedrohen, sind es im Käfig viel mehr Symptome, die auf Züchtungen zurückzuführen sind, ähnlich wie dies bei Hamstern der Fall ist. Mykoplasmose zählt mit Abstand zu einer der wohl weit verbreitetsten Krankheitserscheinungen bei Ratten. Ausgelöst wird die Mykoplasmose durch Bakterien. Nur selten gelingt eine Behandlung der Farbratte und der Tod ist die Folge. Betroffen sind die Atemwege, die zu einer Verschlechterung der allgemeinen Atmung führen.

Faktorenkrankheiten bei Farbratten: Deshalb ist Mykoplasmose so gefährlich

Bei dieser Erkrankung sprechen Experten auch von einer sogenannten Faktorenkrankheit. Sie ist nicht durch die Genetik verursacht, sondern hat ihren Ursprung womöglich in der generellen Haltung der Ratte als Haustier. Das Bakterium vermehrt sich bei der Faktorenkrankheit Mykoplasmose bei Ratten unentwegt, gilt aber für Menschen als weniger gefährlich. Sollten sich Halter anstecken, so lässt sich die Mykoplasmose gut mit der Verabreichung von Antibiotika behandeln.

Abszesse können ebenfalls eine problematische Einwirkung auf den Gesundheitszustand der Ratte haben

Abszesse sind ein weiterer Auslöser für den frühzeitigen Tod der Farbratte in menschlicher Haltung. Ebenfalls problematisch sind Tumore. Je älter das Tier wird, desto höher tritt die Wahrscheinlichkeit auf, dass ein Tumor das Leben der Ratte bedrohen kann. Im Gegensatz zu Kaninchen oder Meerschweinchen werden Ratten im Laufe ihres Lebens öfters krank und benötigen medizinische Hilfe. Dann erfolgt ein Gang zum Tierarzt, der nicht selten hohe Folgekosten entstehen lässt. Vorteilhaft hingegen ist ihr geringer Anspruch an Nahrung, der die Kosten der Haltung sinken lassen kann, denn bei Farbratten handelt es sich, genauso wie bei Wanderratten, um sogenannte Allesfresser. Wer eine Tierart sucht, die zwar nicht lange lebt, aber dennoch viel Freude bereitet, findet mit der Farbratte einen fröhlichen Gesellen auf Zeit.

Redaktion
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Wer schreibt hier? Ich bin Christian, 33 Jahre alt und komme aus Hannover. Meine Leidenschaft zur Tierwelt habe ich im frühen Alter erlangt. Zusammen mit Hunden, Katzen, Vögeln und Kaninchen als Haustieren, habe ich jahrelange praktische Erfahrung erlernen dürfen. Viel Spaß beim Stöbern! Viele Grüße, Christian

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