Sie mögen nicht den Haushalt (oder die Couch) mit ihren Menschen teilen wie Hunde und Katzen, dennoch lieben Pferdehalter ihre Vierbeiner mindestens ebenso heiß und innig wie „Frauchen“ und „Herrchen“.
Schwachpunkt Magen
Ebenso wie die Besitzer von Hunden und Katzen tun sie alles dafür, um ihrem Pferd ein schönes Leben zu ermöglichen, angefangen von hochwertigem Futter über regelmäßige Pflege bis hin zum einen oder anderen Extra wie etwa einer beheizten Tränke im Winter. Und wenn es dem Pferd mal nicht so gut geht, leiden die Besitzer ganz gehörig mit. Gleichzeitig möchten sie natürlich alles tun, damit Hengst oder Stute schnell wieder auf die Beine kommen. Bei schweren Erkrankungen wird man nicht drum herumkommen, den Tierarzt hinzuzuziehen. Leichtere Befindlichkeitsstörungen lassen sich jedoch oftmals gut selbst behandeln – auf schonende und natürliche Weise. Dazu gehört auch das „Problemorgan“ Magen, denn dieses ist beim Pferd besonders sensibel. Es spricht aber gleichfalls ausgesprochen gut auf vorbeugende und begleitende Behandlungsmaßnahmen an. Viele Magenprobleme entstehen nämlich durch vermeidbare Fütterungs- und Haltungsfehler, durch unnötigen Stress oder auch durch eine dauernde Medikamentengabe.
Magengeschwür beim Pferd
Hat das Pferd erst einmal ein Magengeschwür, das oft am Ende einer Negativspirale aus den vorgenannten Fehlern und Stressoren steht, muss der Tierarzt zur Abklärung gerufen werden. Dieser wird zur diagnostischen Abklärung zumeist eine Gastroskopie durchführen und im Falle eines positiven Befundes zur akuten Problembehebung Magensäureblocker verschreiben. Danach obliegt es dem Besitzer, die oben genannten Fehler in Zukunft zu vermeiden, um einen Rückfall zu vermeiden. Wer ein Magengeschwür beim Pferd behandeln möchte, kann zukünftig auf natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie B-Vitamine oder Kurkuma setzen sowie eine Futterumstellung auf der Grundlage von Raufutter vornehmen.
Bedarfsgerecht angereicherte Nahrung am Beispiel Magen
Aber ein natürlich gesundes, artgerechtes Pferdefutter kann noch mehr: Durch die zielgenaue Beimischung von Kräutern und anderen Heilsubstanzen lasen sich Gesundheitsprobleme direkt an der Wurzel packen. Etwa beim Thema Magenschutz: Hier soll gleichzeitig die vorhandene Magensäure „entschärft“, die Magenschleimhaut geschützt, die Verdauung optimiert werden. Ins Futter eingearbeitete Zusätze können diese Probleme lösen. So etwa sorgt Seealge im Futter dafür, dass überschüssige Magensäure gebunden wird, während schleimbildende Wirkstoffe wie etwa Leinkuchen oder Johannisbrotschrot die Magenschleimhaut schützen und sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Saponine, reich enthalten etwa in der Palmlilie Yucca Schidigera, nicht nur entzündungshemmend wirken, sondern auch die Aufnahmefähigkeit des Darms verbessern. Weidegras oder Heu allein können diesen gesundheitlichen Extra-Nutzen nicht leisten. Zwar hat es sich unter Pferdehaltern bereits herumgesprochen, dass Pferde zusätzliche Mineralien benötigen, weshalb viele mit sogenannten Lecksteinen arbeiten, doch stellen die dort enthaltenen Mineralien nur eine Art Basisversorgung dar.
Bewegung und Proteine: Unterstützung des Muskelapparates
Im Erkrankungsfalle befördert bedarfsgerechtes Spezialfutter die Genesung und kann das Wiederauftreten der Krankheit verhindern. Aber auch Pferde, an welche erhöhte Anforderungen gestellt werden – beispielsweise auf Seiten des Muskelapparates – profitieren von einer gezielten Versorgung mit bedarfsgerecht angereicherter Nahrung. So etwa kann allein durch das Futter der Muskelaufbau befördert und gleichzeitig der Muskelabbau verhindert werden – ganz natürlich, ohne Doping & Co. So sollte dem Heu ein an die Bewegungsintensität angepasstes Kraftfutter mit hochwertigen Proteinen beigegeben werden. Dies entbindet den Besitzer natürlich nicht davon, sein Pferd zu bewegen – denn eine ebenso kräftige wie gesunde Bemuskelung wird am ehesten durch natürliche und freie Bewegung entwickelt.