Giftige Pflanzen für Meerschweinchen – Die gefährlichsten Arten

Meerschweinchen giftige Pflanzen

Die Versorgung Ihres Meerschweinchens mit zusätzlichem Grünfutter ist ein ausgezeichneter Weg, um seine optimale Gesundheit zu erhalten. Pflanzen entsprechen den natürlichen Fressgewohnheiten eines Meerschweinchens. Sie sind eine wichtige Quelle für Ballaststoffe, Nährstoffe und Mineralien und sollten genau deshalb in jedem Ernährungsplan enthalten sein. Da Meerschweinchen alles, was sie erreichen können, zu knabbern und zu fressen versuchen, ist es für den Besitzer wichtig, dass er sich mit den gut bekömmlichen und den giftigen Pflanzen auskennt. Er sollte also nur davon pflücken, von dem er sicher weiß, dass es für die Meerschweinchen geeignet ist.

Achten Sie deshalb immer darauf, dass Sie das Grünfutter richtig identifizieren, analysieren und sicherstellen, dass es für die Tiere verträglich ist. Bei Verzehr von den falschen Pflanzen können Folgeschäden entstehen wie Herz-/Kreislauf- und Verdauungsstörungen, die bis hin zum Tod führen können. Aus diesem Grund ist es die Pflicht des Halters, ungenießbare Pflanzen(-teile) von seinen Meerschweinchen fernzuhalten.

Der Ort der Sammelstätte spielt eine ausschlaggebende Rolle

Grünfutter von Feldrändern ist oft mit Düngemitteln behaftet und sollte deshalb vermieden werden. Das Sammeln von Pflanzen in der Nähe von stark befahrenen Straßen verbirgt die Gefahr einer Vergiftung mit Schwermetallen. Parks und Wiesen, die Hundebesitzer zum Gassigehen nutzen, verunreinigen Gräser mit Kot und Urin und gefährden die Gesundheit der Meerschweinchen. Pflücken Sie im besten Fall nur auf puren Wiesen und in Wäldern außerhalb von Städten, die frei von Verunreinigungen und Schadstoffen sind.

Grünfutter erst nach einer Eingewöhnungszeit verfüttern

Wenn die Pflanzen vom Regen benässt sind, sollten diese für eine Weile ruhen oder getrocknet werden, zum Beispiel mithilfe einer Salatschleuder oder mit einem Tuch. Auch frisch gepflücktes Gras, vor dem Füttern einige Stunden eingewöhnen. Zu viel Wasser und Gras im Verdauungstrakt eines Meerschweinchens können zu Fehlgärungen führen, die lebensbedrohlich sind.

Vitakraft Menü Vital, Meerschweinchen Futter, mit Apfel, mit Kürbis, mit Roter Beete, angereichert...*
  • Meerschweinschenfutter mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen
  • Die Mischung ist perfekt auf die individuellen Bedürfnisse des Meerschweinchens angepasst
  • Wir verwenden natürliche Rohstoffe in hoher Qualität
Vitakraft Alleinfutter für Meerschweinchen, Rote Beete, Luzerne und Petersilie, TriVita-Complex,...*
  • Von Tierärzten und Nagerexperten entwickelt: Ausgewogene Hauptfuttermischung mit gesunder Rote Beete,...
  • Einzigartiger TriVita-Complex: Optimale Herz- und Gehirntätigkeit sowie starkes Immunsystem dank...
  • Zusammensetzung: Pflanzliche Nebenerzeugnisse (Luzerne 12,8%), Getreide, Gemüse (Rote Beete getrocknet 1,1%),...

Giftpflanzen für Meerschweinchen

Beim Sammeln von Pflanzen ist es ratsam ein leicht verständliches Pflanzenbestimmungsbuch zu verwenden, das ermöglicht, heimische Pflanzen anhand von Fotografien zu identifizieren. Folgende Pflanzen sind giftig für Meerschweinchen und sollen deshalb vom Verzehr unbedingt ausgeschlossen werden.

A:

Aronstab (sieht ohne Blüte dem Bärlauch gleich, der auf ähnlichen Standorten breitwürfig wächst), Acker-Gauchheil, Adlerfarn, Adonisröschen, Agave, Akelei, Aloe, Alpenrose, Alpenveilchen, Amaryllis, Anemonen, Anthurie, Aralie, Aronstab, Avocado, Azalee

B:

Bärlauch (wächst breitwürfig in Halbschattenwiesen), Berglorbeer, Begonie, Berberitze, Berglorbeer, Besenginster, Bilsenkraut (hauptsächlich vorzufinden auf Schuttplätzen und Wiesenränder), Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Bittermandel, Blauregen, Bocksdorn, Buchsbaum, Buchweizen, Buschwindröschen

C:

Christrose, Crocus, Clematis, Colchicium

D:

Dieffenbachie, Digitalis

E:

Efeu, Eibe (wird oft mit anderen Nadelbäumen wie Tanne oder Fichte verwechselt), Einblatt, Engelstrompete (neben Eibe und Goldregen einer der giftigsten Bäume), Eisenhut (wird oft mit Storchschnabel und anderen Hahnenfußgewächsen verwechselt), Essigbaum

F:

Farne, Fensterblatt (Zimmerpflanze), Ficus, Fingerhut (Die Blüte des Fingerhuts ist sehr auffällig, während die Blätter eher unscheinbar sind und gerne übersehen werden, Flamingoblume (Zimmerpflanze)

G:

Geranie, Ginster, Giftsumach, Glycinie, Goldregen (beliebt als Zierpflanze in Gärten und Parks), Gundermann

H:

Hahnenfuß, Hakenlilie, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose (hochgiftig, kann auch im Heu noch für tödliche Fälle verantwortlich sein. Bevorzugt auf feuchten und sonnigen oder halbschattige Wiesen zu finden), Herkulesstaude, Hirschkolbensumach, Holunder, Hortensie, Hundspetersilie, Hyazinthe

J:

Johanniskraut

I:

Ilex, Immergrün

K:

Kalla, Kartoffel, Kaladie (Zimmerpflanze), Kirschlorbeer, Krokus, Kroton (Zimmerpflanze), Kornwicke, Kolbenfaden (Zimmerpflanze), Korallenbäumchen

L:

Lebensbaum, Lein, Liguster, Lilien, Lonicera, Lorbeerrose, Lupine

M:

Magnolie, Mahonie, Maiglöckchen (Auffindbar im Halbschatten in Gärten oder Parks), Märzenbecher, Mittagsblume, Mistel, Myrte

N:

Nachtschatten, Narzissen, Nieswurz

O:

Oleander, Osterglocke

P:

Passionsblume, Palmlilie (Zimmerpflanze), Pfaffenhütchen, Pfingstrose, Philodendron-Arten (Zimmerpflanze), Porzellanblume, Prachtlilie (Zimmerpflanze), Primel, Purpurtute (Zimmerpflanze)

R:

Rebendolde, Ruhmeskrone (Zimmerpflanze), Riemenblatt (Zimmerpflanze), Riesen-Bärenklau, Ritterstern (Zimmerpflanze), Rittersporn, Rizinus, Robinie

S:

Sadebaum, Sauerdorn, Sauerklee, Scheinzypresse, Sauerschotenbaum, Schierling (nicht zu verwechseln mit gesunden Futterpflanzen wie Wiesenkerbel und anderen Doldenblütlern), Schiefblatt (Zimmerpflanze), Schmucklilie, Schneebeere, Schneeglöckchen, Schöllkraut, Schöterich (bleich), Schnurbaum, Schwedenklee, Schwertlilie, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Stechpalme, Sumpfdotterblume

T:

Tabak (virginischer), Trauben-Holunder, Tollkirsche, Tomatengrün, Tulpe

W:

Wacholder, Wandelröschen, Wasserschierling, Weihnachtsstern (Zimmerpflanze), Windröschen, Wolfsmilchgewächse, Wunderbaum, Wunderstrauch (Zimmerpflanze), Wurmfarn, Wüstenrose (Zimmerpflanze)

Z:

Zeder (virginische), Zwergholunder, Zwergmispel, Zypressenwolfsmilch

Bitte auch keine der folgenden Speisen füttern: Kohl, Bohnen, Erbsen, Klee, Knoblauch, Zwiebeln, Radieschen, Linsen, Porree und Rettich. Diese können Blähungen verursachen, die innerhalb kürzester Zeit tödlich sein können.

Neben den giftigen Pflanzen für Meerschweinchen gibt es eine breite Auswahl an essbaren Wiesenkräuter. Diese Pflanzen (und viele weitere, welche nicht in im folgenden Text aufgelistet sind) können Sie unbedenklich an Ihre Nagetiere verfüttern.

Beispiele für geeignete Meerschweinchen Nahrung

Löwenzahn (einschließlich Blüten und Saat), Spitz- und Breitwegerich, Hirtentäschel, Gänseblümchen, Schafgarbe (spät im Frühling unter Einschluss der Blüten), Vogelmiere, Acker-Hellerkraut, Klee (nur in begrenzten Mengen, da Gefahr von tödlichen Blähungen besteht), verschiedenste Gräser wie Weidelgras oder Wiesenschwengel, Alfalfa, Brennesseln, Beifuß, Taubnesseln, Ehrenpreis, Giersch, Echinacea, Huflattich, Johanniskraut, Mariendistel, Kamille, Minze aller Art, Lichtnelke, Rainkohl, Salbei, Rainfarn, Labkraut, Walderdbeere, Storchschnabel, Nelkenwutz, Wicke, Knoblauchsrauke, Gundermann, Wilde Möhre, Wiesenkerbel, Pimpinelle, wilder Oregano, Frauenmantel, Wiesenbärenklau (bitte Handschuhe tragen!), Disteln, Scharbockskraut, Sauerampfer (in geringen Mengen, da in hohen Mengen giftige Oxalsäure enthält!), Himbeere und Brombeere, Zweige und Blätter von heimischen Laubbäumen (Eiche nur in wenigen Mengen) Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) Meerschweinchen mit gesunden Zähnen können die stacheligen Disteln ganz einfach zermahlen. Acker-Schachtelhalm (nicht mit Sumpf-Schachtelhalm verwechseln) enthält eine hohe Konzentration an Kieselsäure, die sich positiv auf den Zahnabrieb auswirkt. Acker-Senf, Amaranth, Tauben-Skabiose und Wildveilchen können für Meerschweinchen schmackhafte Alternativen sein. Ackerwinde, Vogelknöterich und strahlenlose Kamille fördern die Verdauung von Meerschweinchen. Alant (Inula helenium) wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

Pflanzen, deren Giftigkeit für Meerschweinchen ungewiss ist, sollten Sie nicht verfüttern oder in der Nähe der Meerschweinchen platzieren. Falls Ihr Meerschweinchen Anzeichen einer Vergiftung aufweist, ist es ratsam, umgehend einen Tierarzt aufzusuchen.

Folgende Symptome können Anzeichen einer Vergiftung mit Pflanzen sein:

  • Appetitlosigkeit
  • Trägheit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Herzrhytmusprobleme
  • Kreislaufprobleme
  • unnatürliche und auffällige Zuckungen
  • Lähmungen

Wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Meerschweinchen eine Vergiftung durch gegessene Pflanzen hat, sollten sie sofort einen Tierarzt konsultieren.

Redaktion
Redaktion

Wer schreibt hier? Ich bin Christian, 33 Jahre alt und komme aus Hannover. Meine Leidenschaft zur Tierwelt habe ich im frühen Alter erlangt. Zusammen mit Hunden, Katzen, Vögeln und Kaninchen als Haustieren, habe ich jahrelange praktische Erfahrung erlernen dürfen. Viel Spaß beim Stöbern! Viele Grüße, Christian

tierfalt.de
Logo