Zecken können Krankheiten auf Hunde übertragen, deshalb ist es wichtig, sie schnell zu entfernen, um das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern zu minimieren. Das Entfernen von Zecken beim Hund kann aufgrund von dichtem Fell schwierig sein, weshalb Du in der Zeckensaison am besten täglich auf Zecken kontrollieren solltest, um im Fall schnell handeln zu können.
1.) Spezielle Hilfsmittel wie Zeckenzangen oder -karten erleichtern das Entfernen der Zecke
2.) Auf die richtige Technik achten, damit keine Teile der Zecke in der Haut zurückbleiben
3.) Nach dem Entfernen die Bissstelle desinfizieren und in den nächsten Tagen weiterhin beobachten
4.) Vorbeugende Maßnahmen treffen
Einen Zeckenbiss beim Hund erkennen
Besondere Aufmerksamkeit sollte auf den Kopf, die Ohren, den Hals, den Bauch und die Schenkelinnenseiten gelegt werden, da Zecken bevorzugt an Stellen mit dünner Haut und wenig Fell sitzen. Symptome wie Fieber oder Appetitlosigkeit können auf eine mögliche Erkrankung nach einem Zeckenbiss hinweisen.
Die meisten Krankheitserreger befinden sich im Darm der Zecke und brauchen einige Stunden, um in die Speicheldrüsen der Zecke zu gelangen und auf einen neuen Wirt übertragen zu werden.
Es ist ratsam, ein Hilfsmittel zur Zeckenentfernung in der mobilen Apotheke auf Reisen mitzunehmen. Diese und andere Utensilien sind in Fachgeschäften oder beim Tierarzt erhältlich, ebenso wie Zeckenmittel zur Vorbeugung gegen Befall.
Hilfsmittel, um eine Zecke beim Hund zu entfernen
Um Zecken bei Hunden zu entfernen, gibt es verschiedene Werkzeuge und Hilfsmittel. Die Zeckenzange ist das klassische Werkzeug, welches speziell geformt ist, um das Ergreifen des Parasiten zu erleichtern.
Eine praktische Alternative für unterwegs ist die Zeckenkarte, die mithilfe einer schlitzartigen Einkerbung eine einfache Entfernung ermöglicht. Weitere Möglichkeiten sind der Zeckenhaken oder die Zeckenschlinge.
Wichtig ist, auf die herkömmlichen Methoden zurückzugreifen, da Mittel wie Benzin, Nagellackentferner oder Alkohol das Risiko einer Übertragung von Erregern erhöhen können.
Hier sind die Schritte und wichtigsten Tipps, die Du befolgen solltest:
- Bringe zunächst Deinen Hund in eine angenehme Position, wobei es hilfreich sein kann, ihn zwischen den Beinen zu fixieren. Wenn Dein Hund dazu neigt zu schnappen oder zu beißen, solltest Du ihm einen Maulkorb aufsetzen.
- Lege dann das umliegende Fell vorsichtig zur Seite, um die Haut und die Zecke sichtbar zu machen und keine Haare mit auszureißen.
- Je nachdem, welches empfohlene Hilfsmittel zur Entfernung der Zecke bei Deinem Hund verwendest, setzt Du dieses so nah wie möglich an der Bissstelle an. In der Regel lässt sich die Zecke bereits nach leichtem Drehen und Ziehen nach oben entfernen.
- Sollte dies nicht der Fall sein, kannst Du den Vorgang vorsichtig verstärken. Ruckartige Bewegungen solltest Du jedoch unbedingt vermeiden!
- Achte bei diesem Vorgang darauf, die Zecke nicht zu quetschen. Es kann auch hilfreich sein, verschiedene Werkzeuge auszuprobieren, um das beste für den eigenen Hund zu finden.
Es ist wichtig, die Zecke möglichst vollständig zu entfernen und dabei keine Hausmittel wie Benzin, Öl, Nagellackentferner oder Alkohol zu verwenden, da diese Stress verursachen und die Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern erhöhen können.
Alternativ kann man eine Zecke auch mit den bloßen Händen entfernen, falls kein Hilfsmittel zur Hand ist. In solchen Fällen ist jedoch Vorsicht geboten und die Hände sollten im Anschluss gründlich gereinigt werden.
Was tun, wenn wenn der Kopf stecken bleibt?
Manchmal kann es passieren, dass beim Entfernen einer Zecke der Körper des Parasiten abbricht und der Kopf oder die Stechwerkzeuge noch in der Bissstelle des Hundes stecken bleiben, zum Beispiel durch eine plötzliche Bewegung des Tieres.
Viele Hundebesitzer fragen sich dann, ob dies gefährlich ist und welche Folgen es haben kann. Die Antwort darauf ist, dass es in der Regel nicht gefährlich ist, da die für den Hund gefährlichen Krankheitserreger im Körper der Zecke stecken und dieser Teil fehlt.
Allerdings sollte die Bisswunde und die Reste der Zecke gut beobachtet werden, da eine Entzündung entstehen kann, die zu weiteren Verhaltensänderungen oder Auffälligkeiten beim Hund führen kann, wie zum Beispiel Erbrechen. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Weitere Schritte nach der Entfernung der Zecke
Nach der Entfernung sollte die Zecke sicher entsorgt werden. Da sich Zeckenbisse beim Hund entzünden können, solltest Du die Bissstelle nach dem Entfernen der Zecke immer sorgfältig desinfizieren.
Dazu eignet sich eine Desinfektionslösung für die Haut. Ein sauberes Tuch oder ein Tupfer wird mit etwas Desinfektionsmittel benetzt und die Stelle des Zeckenbisses vorsichtig abgetupft. In den darauffolgenden Tagen ist es wichtig, die Bissstelle weiterhin zu beobachten. In den meisten Fällen heilt die Stelle ohne Probleme ab, auch wenn der Kopf der Zecke noch im Hund steckt. Manchmal kann es jedoch zu Rötungen und Schwellungen kommen, die sich zu einem Hot Spot entwickeln können. Es ist immer besser, frühzeitig zu handeln, bevor sich die Stelle zu einer starken Entzündung entwickelt. Wenn Symptome eines Hot Spots erkennbar sind, kannst Du versuchen, diesen im Anfangsstadium selbst zu behandeln oder direkt einen Tierarzt aufsuchen.
Zeckenmittel für Hunde
Zeckenmittel für Hunde sind eine Möglichkeit, um Deinen pelzigen Freund vor den Gefahren von Zecken und den durch sie übertragenen Krankheiten zu schützen. Hier gibt eine große Auswahl von Zeckenmitteln auf dem Markt, wobei diese teilweise giftige Chemikalien enthalten können, die für den Hund und auch für den Menschen gefährlich sein können.
Gängig sind insbesondere Spot-on-Behandlungen, welche auf die Haut des Hundes aufgetragen und bieten in der Regel Schutz für mehrere Wochen. Halsbänder sind eine weitere Option und können bis zu mehreren Monaten Schutz bieten. Orale Medikamente werden in der Regel einmal monatlich verabreicht und bieten Schutz vor Zecken sowie anderen Parasiten wie Flöhen und Würmern.
Wenn Du noch wenig Erfahrung mit dem Entfernen von Zecken hast oder dir unsicher bist, kannst Du natürlich auch einen Tierarzt zu Hilfe ziehen. Dieser kann dir außerdem Schutzmaßnahmen empfehlen, um Deinen Hund bestmöglich vor Zeckenbefall zu schützen.
Bestimmte Hausmittel stellen eine chemiefreie Alternative stellen gegen Zecken beim Hund dar. Sie sind einfach und ungefährlich in der Anwendung und können eine gute Wahl sein, wenn Du nach weiteren Möglichkeiten suchst.
Homöopathie und Globuli können ebenfalls bei einem Zeckenbiss eingesetzt werden. Ledum ist ein bekanntes homöopathisches Mittel, das direkt nach einem Zeckenbiss oder der Entfernung der Zecke angewendet werden kann. Allerdings sollte beachtet werden, dass Ledum keinen Schutz vor Zecken bietet und nur nach einem Biss eingesetzt werden sollte.
In jedem Fall ist es ratsam, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen und gegebenenfalls mit Deinem Tierarzt zu sprechen.
Fazit: Zecke entfernen beim Hund
Trotz vorbeugender Maßnahmen können Zecken beim Hund vorkommen und sollten schnellstmöglich entfernt werden, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. Beachte deshalb die oben genannten Schritte für eine sorgfältige Zeckenentfernung und verwende gängige Werkzeuge wie eine Zeckenzange oder -karte.
Nach der Entfernung muss der Parasit ordnungsgemäß entsorgt werden und die Bisswunde desinfiziert werden. Beobachte danach das Verhalten Deines Hundes in den folgenden Stunden und Tagen und konsultiere bei Verschlechterungen einen Tierarzt.
Um Deinen Hund vor Zeckenbefall zu schützen, ist es besonders wichtig, bei Spaziergängen in waldreichen Gebieten oder in warmen Jahreszeiten regelmäßig das Fell zu kontrollieren. Auch rote Zecken beim Hund sollten dabei nicht übersehen werden. Wenn Du eine Zecke bei Deinem Vierbeiner entdeckt hast, solltest Du sie unbedingt entfernen.
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