Wie viel Energie benötigt dein Hund? In diesem Ratgeber erhältst du hilfreiche Tipps, wie du die richtige Menge an Futter für deinen Liebling dosierst sowie einige Formeln, mit denen sich die Futtermenge deines Hundes korrekt berechnen lässt.
Welche Faktoren bestimmen den Futterbedarf deines Hundes?
Alter
Welpen haben einen hohen Energiebedarf. Aufgrund ihrer Größe ist die Hundefutter Menge jedoch geringer als bei erwachsenen Hunden. Da sich der Bedarf kontinuierlich steigert, liefert ein Futterrechner nicht für jeden Welpen exakt passende Ergebnisse. Besonders große Rassen sollten nicht zu viel Futter erhalten. Dies führt zu einem beschleunigten Wachstum und Problemen im Bewegungsablauf. Solange Hunde aktiv bleiben, ändert sich an ihrem Futterbedarf kaum etwas. Mit der Zeit könnte er jedoch leicht abnehmen.
Aktivitätslevel des Hundes
Aktive Hunde haben einen deutlich höheren Energiebedarf als „Couch-Potatos“. Der Unterschied in der Futtermenge kann bis zu 20 Prozent und mehr betragen. So wie Spitzensportler bei der Ausübung ihres Sports mehr Energie verbrauchen, benötigen auch aktive Hunde mehr Futter, um den erhöhten Energieverbrauch zu decken.
Lebenssituation
Der Energiebedarf eines Hundes kann je nach Situation variieren. Nach einer Kastration sollte die Futtermenge um etwa 10 Prozent reduziert werden, damit der Hund nicht übergewichtig wird. Bei Trächtigkeit und Aufzucht von Welpen benötigt das Tier hingegen mehr Futter, da der Energiebedarf steigt. Ähnlich verhält es sich bei aktiven Hunden. Sind diese viel draußen unterwegs, benötigen sie mehr Futter, um ihre Körpertemperatur zu halten. Um den Bedarf an Futter für deinen Hund zu ermitteln, sollte sein Gewicht regelmäßig kontrolliert werden.
Individuelle Futterbedarf
Jeder Hund ist anders und hat einen unterschiedlichen Bedarf an Futter. Beobachte daher genau, wie viel Futter dein Vierbeiner benötigt, um sich gesund und fit zu fühlen. Manche Hunde kommen am besten mit einer Mahlzeit pro Tag aus, während andere dreimal täglich fressen müssen. Achte auf Veränderungen im Gewicht und auf die allgemeine Gesundheit deines Hundes. So findest du heraus, welche Ernährungsform am besten für ihn geeignet ist!
Die ideale Hundefigur
Ein gesunder Hund hat ein Gewicht, bei dem sich die Wirbelsäule und die Rippen deutlich ertasten lassen. Die Taille sollte schmal sein und aus der Seitenansicht betrachtet eine leichte Vertiefung in der hinteren Bauchregion erkennbar sein. Bei Übergewicht ist es nur unter starkem Druck möglich, die Rippen zu spüren. Regelmäßige Gewichtskontrollen beim Tierarzt geben dir Aufschluss darüber, ob die Futtermenge in Ordnung ist.
- 6er Set Hundevollnahrung in Premium-Qualität
- 100 Prozent natürliche Zusammensetzung
- Schonend gegart und kalt abgefüllt: Natürliche Nährwerte bleiben erhalten
- FRISCHE ZUTATEN: Als getreidefreies Hundefutter enthält das schmackhafte Hundenassfutter 100 % frische...
- OHNE GETREIDE: Das hochwertige GranCarno Nassfutter ist ohne Getreide, Zucker und Soja und liefert alle...
- MULTIFLEISCH-COCKTAIL: Für einen unverfälschten Fleischgeschmack werden die Zutaten für das Futter schonend...
Mehrere kleine Mahlzeiten
Füttere deinem Hund mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Das hält den Blutzuckerspiegel konstant und es besteht nicht die Gefahr eines überfüllten Magens. Ideal sind zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag mit mindestens 2 Stunden Abstand dazwischen. Ein Welpe, der jünger als zwei Monate ist, benötigt sechs kleine Mahlzeiten am Tag. Später kannst du auf vier Mahlzeiten reduzieren.
Kalorienbomben für Hunde
Auch Leckerlies enthalten Kalorien. Gedörrte Produkte wie Schweineohren und Kaustangen sind besonders energiereich. Daher ist es wichtig, die Menge an Leckerlies im Auge zu behalten. Berechne vorab, wie viel dein Hund maximal bekommen darf.
Futtermenge für Welpen
Die Menge an Futter, die ein Welpe benötigt, hängt von seiner erwarteten Endgröße ab. Kleinere Hunde benötigen weniger Energie als größere Rassen, da sie nicht so viel wachsen müssen. Je mehr ein Welpe wächst, desto mehr Energie benötigt er, um gesund zu bleiben und sein Potenzial zu erreichen.
Puppies wachsen in den ersten Monaten rasch und benötigen viele Nährstoffe. Die erhalten sie zunächst über Muttermilch und ab dem dritten Lebensmonat auch durch feste Nahrung. Eine Ernährung mit zu viel Kohlenhydraten kann Organ- und Skelettschäden sowie Fettleibigkeit verursachen. Je nach Rasse ist Eiweiß besonders für Welpen essenziell. Dieses sollte aus qualitativ hochwertigen Aminosäuren kommen. Diese haben einen höheren Wert als nicht essenzielle Aminosäuren und können vom Körper besser metabolisiert werden.
Formeln zum Ermitteln der Futtermenge
Die tägliche Futtermenge sollte 2 bis 6 Prozent des Körpergewichts des Hundes betragen.
Bei erwachsenen Hunden liegt sie bei 2,5 Prozent, bei Welpen bei 6 Prozent.
Daraus ergeben sich die Formeln:
- Körpergewicht in Kilo x 0,025 = Futtermenge in Kilo (erwachsene Hunde)
- Körpergewicht in Kilo x 0,06 = Futtermenge in Kilo (Welpen)
Beispiel für einen 10 kg schweren Hund:
- 10 Kilo x 0,025 = 0,25 Kilo Futter (oder 250 Gramm)
- inklusive Leckerlis und Snacks zwischen den Mahlzeiten. Denk jedoch daran, dass der Kalorien- und Nährstoffgehalt je nach Zusammensetzung der Mahlzeit variieren kann.
Die Formel nach Meyer und Zentek
Diese Formel errechnet den Energiebedarf in Megajoule, den dein Hund pro Tag benötigt. Sie lautet:
- für erwachsene Hunde: 0,52 Megajoule pro Kilogramm Körpergewicht
- für Welpen große Rassen 0,75 Megajoule pro Kilogramm Körpergewicht
- für Welpen kleine Rassen 0,66 Megajoule pro Kilogramm Körpergewicht, größere Rassen hingegen.
RER-Formel zur Berechnung des Basisfutterbedarfs
Wenn du die Futtermenge für deinen Hund ganz korrekt bestimmen möchtest, solltest du den RER anwenden. Das ist eine Formel zur Ermittlung des Basisfutterbedarfs deines Hundes. Ausgeschrieben heißt sie: „resting energy requirements“.
Der RER wird folgendermaßen ermittelt:
(Körpergewicht des Hundes in Kg x 30) + 70 = RER
Angewendet auf einen 20 kg schweren Hund lautet die Formel demnach:
- (20 kg x 30) + 70 = RER 670
Dieser Wert wird nun mit weiteren Faktoren wie Alter oder Aktivitätslevel angepasst. Jedem dieser Faktoren ist ein Zahlenwert zugeordnet, mit dem der RER multipliziert wird. Daraus ergibt sich der Kalorienbedarf deines Hundes.
Faktoren und ihre Zahlenwerte
- Erwachsener Hund, kastriert, gewöhnlich aktiv: 1,6
- Unkastrierter erwachsener Hund, der normalerweise aktiv ist: 1,8 leichte Arbeit: 2
- minimale Anstrengung: 3
- schweres Heben: 4-8
- trächtige Hündin (weniger als 42 Tage vor der Geburt): 1,8
- Trächtige Hündin (drei Wochen bis zur Geburt): 3
- säugende Hündin: 4-8 (je nach Wurfgröße)
- Welpe/weniger als vier Monate alt: 3
- Welpe über vier Monate alt: 2
Wenn eine Gewichtsabnahme des Hundes gewünscht wird:
Angewandtes Beispiel
Ein erwachsener, normal aktiver und kastrierter Hund hat den Faktor 1,6.
Auf den 20 kg schweren Hund aus dem obigen Beispiel angewendet, ergibt sich:
- RER 670 x 1,6 = 1.072 Kalorien pro Tag
Der Kaloriengehalt von Nass- oder Trockenfutter ist auf der Verpackung angegeben. So kannst du die perfekte Menge für deinen Hund bestimmen.
Fazit
Es gibt verschiedene Formeln zum Berechnen von Futtermenge sowie Kalorienbedarf deines Hundes. Ihre Ergebnisse sind jedoch nur Anhaltspunkte. Der tatsächliche Futterbedarf deines Vierbeiners ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, die nicht in Formeln gepackt werden können. Passe die Futtermenge individuell an die Bedürfnisse deines Hundes an. Dabei spielen Alter, Größe und Gewicht, Rasse sowie körperliche Aktivität und Gesundheitszustand deines Tieres eine wichtige Rolle. Ein Welpe benötigt mehr Nährstoffe als ein erwachsenes Tier.
Beobachte deinen Vierbeiner aufmerksam – so hast du die Chance schnell zu reagieren, falls er zunehmen oder abnehmen sollte. Anschließend passt du die Futtermenge gegebenenfalls an.