Du möchtest, dass deine kaninchen die kalte Jahreszeit sicher und warm überstehen. Beginne rechtzeitig und plane die Arbeiten so, dass alles vor der ersten Frostnacht erledigt ist.
Eine gründliche Inspektion Ende September zeigt Schäden, Undichtigkeiten und Schwachstellen. Achte auf Lage: möglichst windgeschützt und nicht an der Wetterseite. Bei Bedarf den Standort versetzen oder Abdeckungen anbringen.
Vermeide Bodenkontakt durch Stelzen oder Porenbetonsteine und dichte den Boden von unten mit dicker Folie ab. Schütze Dach und Freilauf mit stabiler Plane oder Isolierfolie, um Regen und Schnee fernzuhalten.
Im Inneren sorgen Nagerteppich, Einstreu und Stroh für warme Liegeflächen. Als möglichkeit bei starkem Frost sind beheizte Tränken praktisch; elektrische Heizmatten sind wegen Knabbergefahr riskant. Für den Notfall hilft eine kurz erwärmte Heizplatte aus der Mikrowelle.
Vorbereitung im Herbst: Standort, Bauart und Sicherheitscheck
Die beste Vorsorge beginnt im September: Kontrolle, Reparatur und Standortwahl. Dadurch hast du genug zeit für Materialbeschaffung und handwerkliche Arbeiten.
Zeitpunkt und Inspektion
Spätestens Ende September solltest du Stall und Auslauf gründlich prüfen. Schau Dach, Verschlüsse, Gitter und Scharniere an und notiere alle stellen mit Handlungsbedarf.
Windgeschützter Stellplatz statt Wetterseite
Platziere den Unterstand windgeschützt und nicht an der windzugewandten seiten. Hebe ihn leicht an oder wähle erhöhten Untergrund, damit kein Wasser zuläuft.
Freigehege und Auslauf
Schütze den freien auslauf mit einer Überdachung, damit Regen und Schnee draußen bleiben. Als Alternative kannst du den Stall vorübergehend in eine garage oder Scheune stellen.
- Dokumentiere Mängel und erstelle eine To‑do‑Liste.
- Kontrolliere Maschenweite und Befestigungen gegen Fressfeinde.
- Beurteile Standort und entscheide, ob ein Umsetzen notwendig ist.
Außen abdichten und anheben: So bleibt Nässe draußen und Wärme drin
Mit einfachen Handgriffen hältst du Nässe draußen und sorgst für trockene Liegeplätze. Hebe den Unterstand an, dichte Boden und Dach ab und schütze die Seiten gegen Wind.
Stall hochstellen: Porenbetonsteine oder Stelzen
Setze den stall auf Porenbetonsteine oder stabile Stelzen. So läuft Spritzwasser ab und aufsteigende Feuchtigkeit trifft nicht mehr die Holzplatte.
Bodenplatte und Dach abdichten
Dichte die Bodenplatte von unten mit dicker Folie ab, damit Feuchtigkeit nicht in das holz kriecht. Sichern das Dach mit einer stabilen Plane oder spezieller Isolierfolie.
Wände schützen und Windlast beachten
Befestige außen eine Decke oder zusätzliche Dämmung direkt am Rahmen. Achte auf Befestigungen, damit starke Böen die Seiten nicht aufbäumen.
- Kontrolliere Abtropfkanten und Gefälle, damit Regen zügig wegläuft.
- Mache einen Proberegen und dichte sichtbare Fugen nach.
- Erhalte funktionierende Lüftungsöffnungen, damit sich keine feuchtigkeit staut.
Kaninchenstall im Winter isolieren: Innenaufbau für ein warmes Nest
Mit der richtigen Innenausstattung schaffst du zusammen mit deinen kaninchen ein warmes, trockenes Nest. Eine einfache Schichtung stabilisiert die temperatur am Boden und reduziert Zugluft.
Nagerteppich als Basis
Lege zuerst einen Nagerteppich aus natürlichen, unbedenklichen Materialien. So haben die nager eine rutschfeste, warme Unterlage, die die Bodentemperatur stabilisiert.
Einstreu und Stroh schichten
Auf den Teppich kommt etwa fünf Zentimeter einstreu, die Feuchte bindet und als Puffer gegen Kälte dient. Darüber ergänzt du eine dicke schicht aus stroh, aus der die Tiere ihr kuscheliges Nest bauen.
Heu richtig einsetzen
Gib frisches heu in den Schlafbereich: es dient als Futter und zusätzliche Isolation. So lassen sich Kältezonen verringern, weil die Tiere Material zum Polstern nutzen.
Tägliche Pflege
Entferne nasse Stellen täglich, damit sich keine feuchte, kalte Zone bildet. Halte trockene Reserve-einstreu und stroh bereit und prüfe mit der Hand die temperatur im Schlafbereich.
- Basis: Nagerteppich für Stabilität und Wärme.
- Schichten: ~5 cm einstreu, dann dicke Schicht stroh.
- Pflege: Nasses täglich entfernen, Heu als Futter+Isolation nachlegen.
Wasser und Futter vor Frost schützen
Sauberes, fließendes wasser und unverfrostetes futter sind jetzt entscheidend. Tränken mit Heizung halten das wasser trinkwarm. Als möglichkeit kannst du stattdessen mehrmals täglich frisches wasser nachfüllen.

Tränken sichern
Beheizbare Gefäße oder Flaschen verhindern das Zufrieren bei tiefen temperaturen. Prüfe morgens und abends, ob das wasser frei fließt.
Positioniere Näpfe windgeschützt im stall, um das Zufrieren zu verzögern.
Gefahr fürs Material
Jeder fall von Einfrieren kann Dichtungen und Plastik schwächen. Kontrolliere Tränken auf Risse und tausch angeknackste Teile frühzeitig aus.
Futtermanagement bei Kälte
Futter darf nicht gefrieren. Gefrorene Portionen sofort ersetzen, sonst drohen Verdauungsprobleme.
Biete energie- und strukturreiches futter plus viel Heu an, damit deine kaninchen ausreichend Wärme durch Stoffwechsel bekommen.
- Schütze das wasser mit beheizbaren Näpfen oder häufiger Frischwassergabe.
- Entferne eisige Reste konsequent und kontrolliere Dichtungen.
- Ersetze gefrorenes futter sofort und ergänze Heu für mehr Energie.
Sicherheit im Winter: Schutz vor Fressfeinden und mehr Bewegung am Tag
Ein robuster Schutz gegen Räuber und klare Tagesabläufe geben deinen Tieren mehr Sicherheit. Prüfe vor Beginn der kalten Zeit alle Verschlüsse und das Gitterwerk.
Verschraube Schwachstellen nach und montiere stabile Riegel. Achte besonders auf Übergänge zwischen Stall und freien Gehege, damit Marder und Füchse keine Lücken finden.
Plane tagsüber mehr Bewegung ein, da es früher dunkel wird. Kurze Auslaufzeiten mit viel Struktur helfen, den Kreislauf anzuregen und Stress zu reduzieren.
- Sichere Gitternetze, zusätzliche Schrauben und robuste Riegel.
- Verstecke, erhöhte Ebenen und Tunnel für mehr Beschäftigung.
- Kontrolliere regelmäßig Spuren im Umfeld und passe Schutzmaßnahmen an.
- Kombiniere sanfte Beleuchtung und feste Fütterungszeiten für Routine.
Wenn du deinen Platz draußen überprüfen willst, findest du weitere Hinweise zur sicheren Haltung in der kalten Jahreszeit unter sichere Haltung draußen.
Zusätzliche Wärmequellen bei Extremfrost
Steigen die Minusgrade dauerhaft, brauchst du eine sichere Notfalllösung für zusätzliche Wärme. Eine einfache, kabellose Heizplatte aus der Mikrowelle ist eine praktikable Möglichkeit, wenn es zweistellige Minusgrade gibt.
Heizplatte ohne Kabel als Notfalllösung
Erhitze die Platte kurz in der Mikrowelle und lege sie gut geschützt in den stall. Diese wärmequelle gibt punktuell Wärme ab, ohne Stromkabel, und hilft bei extremem Frost.
Nutze die Platte nur als Ergänzung. Beobachte die temperaturen und entferne die Platte bei Kondensbildung oder Überhitzung.
Warum elektrische Heizmatten tabu sind
Elektrische Matten sind riskant: knabbernde kaninchen können Kabel beschädigen. Das erhöht das Stromschlagrisiko deutlich.
Setze lieber auf gute Grunddämmung und das dichte fell der Tiere. Diese Kombination puffert die kälte meist ausreichend ab.
- Bereithalten einer kabellosen Notfallplatte für den fall starker Fröste.
- Nur ergänzend verwenden und temperaturen regelmäßig prüfen.
- Keine elektrischen Heizmatten wegen Knabberschäden und Stromgefahr.
- Platte kippsicher platzieren und entfernen, sobald es wärmer wird.
DIY-Wind- und Wetterschutz mit PLEXIGLAS: Schritt-für-Schritt im Garten
Durch kluge Plattenmontage im garten verringerst du Zugluft und Spritzwasser am Gehege. Die Lösung ist schnell gebaut, wetterfest und bei Bedarf leicht demontierbar.
Materialwahl und Stärke
Wähle gegossenes PLEXIGLAS ab 4 mm, bei starker Beanspruchung 6 mm. Alternativ tut es transparentes Polycarbonat.
Größe planen
Rechne die Drei‑Zentimeter‑Regel: Platte rundum 3 cm größer als das Drahtgeflecht. So überlappen die wände und Wind dringt kaum ein.
Montage vorbereiten
Markiere Bohrpunkte auf Malerklebeband. Setze Löcher 15 mm vom Rand; vier Ecken und zwei mittig an der langen Seite (insgesamt 6).
Bohr‑ und Montagepraxis
Lass die Schutzfolie auf der platte. Bohre auf einer flachen holzunterlage mit einem 9‑mm‑HSS‑Bohrer, wenig Druck, Bohrer drehend zurückziehen.
Bringe Edelstahl‑Abstandhalter an, klebe Schaumstoffband an die Kante und setze die platte symmetrisch aufs Gitter. Schraubenköpfe nur handfest anziehen.
Demontage im Frühling
Plane die schnelle Demontage, damit der kaninchenstall im sommer gut belüftet ist. Reinige die platte regelmäßig mit passenden Reinigern.
- Plattenwahl: gegossenes PLEXIGLAS oder Polycarbonat.
- Drei‑Zentimeter‑Regel für saubere Überlappung.
- Bohrschutzfolie belassen, 9‑mm‑HSS‑Bohrer verwenden.
- Schaumstoffband für wind‑ und wasserdichte Ränder.
Dein Winter-Plan für den Stall: Nächste Schritte und regelmäßige Kontrollen
Mit einer festen Checkliste übersiehst du keine wichtigen Schritte zur sicheren Überwinterung. Starte Ende September mit Standortprüfung, Stall anheben, Bodenfolie und Dachplane anbringen sowie Außenwände dämmen, damit Kälte draußen bleibt.
Richte innen Nagerteppich, eine dicke Schicht Einstreu (≈5 cm), Stroh und Heu ein. Entferne nasse Stellen täglich und kontrolliere Temperaturen im Schlafbereich.
Sichere das Wasser mit beheizten Tränken oder mehrfachem Wechsel pro Tag und ersetze gefrorenes Futter sofort. Für Extremfrost halte eine kabellose Not‑Platte bereit und verzichte auf elektrische Heizmatten.
Montiere bei Bedarf eine Plexiglas‑Platte als Windschutz nach der 3‑cm‑Regel. Prüfe wöchentlich Auslauf, dokumentiere Änderungen und plane eine Ausweichlösung wie Garage oder Scheune.

