Als Hundebesitzer kennen wir es alle: Unsere Vierbeiner lieben es, an allem Möglichen zu schnüffeln und zu knabbern. Dabei kommt es häufig vor, dass sie auch mal etwas essen, das eigentlich nicht für sie bestimmt ist. Ein solches Lebensmittel ist Lakritz. Aber ist Lakritz für Hunde wirklich gefährlich? In diesem Artikel erklären wir, warum es wichtig ist, Hunde von Lakritz fernzuhalten und welche Inhaltsstoffe für sie schädlich sein können.
Warum Lakritz für Hunde gefährlich ist
Lakritz wird aus der Süßholzwurzel hergestellt und enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die für Hunde problematisch sein können. Der Hauptgrund, warum Lakritz für Hunde gefährlich ist, liegt an einem Inhaltsstoff namens Glycyrrhizin. Glycyrrhizin ist ein Süßstoff, der für Menschen unbedenklich ist, für Hunde jedoch giftig sein kann. Bereits in geringen Mengen kann es zu Vergiftungserscheinungen führen. Es ist generell ratsam sich mit der richtigen Futtermenge für Hunde zu beschäftigten. Bei Hunden kann Glycyrrhizin die Kaliumwerte im Blut senken und den Blutdruck erhöhen. Dies kann zu Herz- und Nierenproblemen führen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können. Zudem kann der Verzehr von Lakritz bei Hunden zu einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt führen, was weitere gesundheitliche Komplikationen verursachen kann.
Symptome einer Lakritzvergiftung bei Hunden
Wenn dein Hund Lakritz gefressen hat, solltest du genau auf mögliche Anzeichen einer Vergiftung achten. Die Symptome können je nach aufgenommener Menge unterschiedlich ausfallen und umfassen:
- Erbrechen: Hunde können aufgrund der Reizung des Magen-Darm-Trakts erbrechen, was zu Dehydration führen kann.
- Durchfall: Durchfall ist ein weiteres Symptom, das bei einer Lakritzvergiftung auftreten kann und ebenfalls zur Dehydration beiträgt.
- Zittern und Schwäche: Ein erhöhter Blutdruck und Muskelzittern können Schwächeanfälle verursachen, die es dem Hund schwer machen, sich normal zu bewegen.
- Erhöhter Durst und vermehrtes Urinieren: Aufgrund des gestörten Elektrolythaushalts können Hunde einen erhöhten Durst verspüren und häufiger urinieren.
- Herzrasen und Atemnot: Die erhöhte Herzfrequenz und der erhöhte Blutdruck können zu Atemnot führen und das Herz-Kreislauf-System belasten.
- Krampfanfälle: In schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen kommen, die auf eine starke Vergiftung hindeuten.
Richtig Handeln bei Lakritzverzehr
Sobald du bemerkst, dass dein Hund Lakritz gefressen hat, ist es wichtig, schnell zu handeln. Zunächst solltest du Ruhe bewahren und deinen Hund genau beobachten. Achte auf mögliche Anzeichen einer Vergiftung, wie Erbrechen, Durchfall, Zittern, Schwäche, erhöhten Durst oder vermehrtes Urinieren.
Kontaktiere umgehend deinen Tierarzt oder einen tierärztlichen Notdienst, um die Situation zu schildern und weitere Anweisungen zu erhalten. Gib dabei so viele Informationen wie möglich an, etwa die Menge des verzehrten Lakritzes und das Auftreten von Symptomen. Der Tierarzt wird dir empfehlen, ob du deinen Hund in die Praxis oder Tierklinik bringen solltest.
Wenn dein Hund bereits Symptome zeigt oder eine große Menge Lakritz gefressen hat, ist es wichtig, ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt zu bringen. Dort kann er untersucht und behandelt werden. Je früher eine Behandlung erfolgt, desto besser stehen die Chancen für eine vollständige Genesung.