Fütterung von Hühnern im Winter: Das richtige Winterfutter

Winterfutter für Hühner auswählen

Im Winter finden deine Hühner deutlich weniger Grünfutter, Insekten und Würmer. Du musst deshalb häufiger Vitamine und Proteine zuführen, damit Gesundheit und Legeleistung stabil bleiben.

Ein hochwertiges Alleinfutter in Form von Pellets oder Legemehl deckt den Bedarf meist ganzjährig. Nur bei Legehybriden oder geschwächten Tieren sind gezielte Energie‑Zusätze sinnvoll.

Abends kannst du die Ration leicht energiereicher gestalten. So haben die Tiere genug Reserven, bis der Morgen graut.

Frostfreies Wasser ist Pflicht: Tränkenwärmer, warmes Wasser oder Napfplatzierung im Stall sichern die Versorgung. Kalkgrit und Magenkiesel helfen, Kalkmangel und träger Verdauung vorzubeugen.

In diesem Artikel bekommst du einen klaren Fahrplan: pragmatische Anpassungen bei Futter, Wasser und Zusatzstoffen und Antworten auf typische Fragen rund um Haltung und Versorgung im Winter.

Was sich im Winter für deine Hühner ändert: Bedarf, Energie und Wasser

In der Kälte verändern sich Tagesablauf und Bedarf deiner Tiere schnell. Weniger Auslauf bedeutet weniger Grünes und weniger Insekten, gleichzeitig steigt der Grundumsatz leicht, weil die Vögel Wärme produzieren müssen.

Kälte, weniger Grünfutter und höherer Stoffwechsel

Bei sinkenden temperaturen scharren Hühner weniger und fressen draußen kaum noch Würmer oder Insekten. Der stoffwechsel läuft stärker zur Wärmeerzeugung, deshalb musst du Nährstoffe gezielter anbieten.

Energie smart planen

Ein hochwertiges Alleinfutter reicht oft. Bei Legehybriden oder geschwächten Legehennen ist am Abend eine kleine Kalorien‑Ergänzung sinnvoll. Öl oder Sonnenblumenkerne liefern energie, ohne Verfettung zu provozieren.

Wasser frostfrei halten

Wasser muss jederzeit verfügbar und flüssig sein. Nutze Tränkenwärmer oder fülle mehrmals täglich warmes wasser nach. Bei Schneefall bring die Näpfe in den Stall, damit nichts zufriert oder verschmutzt.

  • Beobachte täglich: fressen, trinken, Bewegungsablauf?
  • Routine: morgens frisches Wasser, abends leicht energiereicher füttern.
  • Halte Antworten auf häufige fragen einfach: Kontrolle statt Panik.

Winterfutter für Hühner auswählen: Basis, Zusätze und sinnvolle Mengen

Eine solide Basisration macht dir die Winterpflege deiner Tiere deutlich einfacher. Setze auf ein hochwertiges Bio-Alleinfutter in Form von Pellets oder Legemehl. Das liefert Mais, Weizen, Sonnenblumen, Erbsen, Öle, Kalk und wichtige Aminosäuren.

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Alleinfutter als Fundament

Wähle Pellets, wenn deine hühner nicht sortieren sollen; Legemehl ist praktisch, wenn du Weichfutter anrühren willst. Ein gutes Alleinfutter deckt Vitamine, Mineralien und Calcium ab und schützt die Eierschalen.

Energie-Booster in Maßen

Gib zur Abendration maximal ~10 % einer Körnermischung mit Maisbruch, Gerste, Sonnenblumenkernen oder Nüssen. 1 EL Öl pro Portion Weichfutter oder eine kleine Hand voll Saaten pro Gruppe reicht als Energie‑Kick.

  • Haferflocken vorher einweichen — besser verdaulich und energiereich.
  • Proteine über Erbsen oder Luzerne ergänzen, aber nicht die Basis verdrängen.
  • Kontrolliere die Aufnahme: bleibt zu viel, reduziere; ist alles schnell weg, leicht erhöhen.

Mehr als Körner: Grünfutter, Proteine, Mineralien und Beschäftigung im Winter

Kalte Monate verlangen, dass du Grünfutter, Proteine und Beschäftigung bewusst planst. So kompensierst du fehlende Wiese und sorgst für Abwechslung im Napf.

Grünquellen, die jetzt halten

Luzerne, Klee und geschnittener Rasen liefern Ballaststoffe und Vitamine. Ziehe Keimlinge oder Weizengras selbst, wenn draußen wenig wächst.

Wintergemüse wie Karotten und Grünkohl ist lagerfähig und ergänzt die Ration gut.

Proteine: pflanzlich und tierisch

Erbsen und Luzerne decken pflanzliche Proteine. Getrocknete Insekten wie Hermetia‑Larven bringen hochwertige Aminosäuren und Energie.

Nutze tierisches Protein sparsam als Leckerli, besonders bei legenden Tieren.

Immunsystem, Verdauung und Schalenstärke

Ein Kräutermix mit Oregano, Thymian und Petersilie stärkt das Immunsystem. Streue getrocknete Kräuter moderat über das Futter.

Stets zugänglich: Kalkgrit oder Muschelgrit und Magenkiesel unterstützen Eierschalen und die Verdauung.

  • Hänge Heunetze mit Luzerne auf und biete Futterbälle als Beschäftigung an.
  • Trockne Kräuter, Beeren und Sonnenblumenköpfe dunkel und lüfte gut vor Lagerung.
  • Behalte die Basis: pellets oder Legemehl bleiben das Hauptfutter; Snacks ergänzen nur.

Jetzt umsetzen: Abendfütterung anpassen, Vorräte anlegen, Hühner sicher durch den Winter bringen

Mit kleinen Anpassungen bei Futter, Wasser und Beschäftigung bringst du deine Hühner sicher durch den Winter.

Abends solltest du die Ration leicht energiereicher gestalten: ein Löffel Öl, einige Sonnenblumenkerne oder eingeweichte Haferflocken helfen dem Stoffwechsel und stabilisieren die Eierschale.

Halte Wasser stets frostfrei. Tränkenwärmer oder mehrmals täglich warmes Wasser verhindern Stress in der Kälte und sichern die Versorgung.

Richte eine Mineralien‑Station mit Muschelgrit, Kalkgrit und Magenkieseln ein. Das schützt das Immunsystem und die eierqualität.

Biete Beschäftigung und gelegentliche Snacks aus getrocknetem Gemüse, Obst oder Sonnenblumenköpfen an. Das reduziert Federpicken.

Beobachte deine Hühnern, passe Mengen bei extremen Temperaturen an und halte die Routine simpel: morgens Wasser, mittags Check, abends ein energiereicher Akzent. So bleibt die Versorgung stabil im Winter.

Redaktion
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Wer schreibt hier? Ich bin Christian, 33 Jahre alt und komme aus Hannover. Meine Leidenschaft zur Tierwelt habe ich im frühen Alter erlangt. Zusammen mit Hunden, Katzen, Vögeln und Kaninchen als Haustieren, habe ich jahrelange praktische Erfahrung erlernen dürfen. Viel Spaß beim Stöbern! Viele Grüße, Christian

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