In diesem kurzen Überblick erfährst Du, wann die Fütterung Sinn macht und wann Du besser pausierst.
Goldfische überwintern gut im Gartenteich, wenn das Wasser tief genug ist und eine Eisfläche offen bleibt. Bei kühler Wassertemperatur verlangsamt sich der Stoffwechsel stark.
Praktische Faustregel: Unter 5 °C nicht füttern. Zwischen 5 und 10 °C nur, wenn die fische aktiv sind und Du sinkendes, leicht verdauliches futter gibst. Ab konstant 10–12 °C kannst Du die Fütterung langsam steigern.
Einige Arten reagieren anders: Koi benötigen ähnliche Pflege wie goldfische, während Sterlet auch bei niedrigen Temperaturen spezielles Störfutter braucht.
Dieser Leitfaden gibt Dir ein klares Zeit- und Temperatur-Management, einfache Mess-Tipps mit Thermometer und Hinweise zur Vermeidung typischer Fehler wie Überfütterung oder Futterreste.
Wassertemperatur, Stoffwechsel und Ruhephase: So erkennst Du, ob Füttern nötig ist
Die Entscheidung, ob Du jetzt fütterst, hängt vor allem an der Wassertemperatur und am Verhalten Deiner Fische.
Klare Temperaturmarken
Unter 5 °C solltest Du gar kein Futter geben. Bei etwa 4 °C halten sich die meisten Tiere in der Tiefenwasserschicht nahe dem Boden auf und reduzieren den Stoffwechsel stark.
Zwischen 5 und 10 °C füttere nur, wenn die Fische aktiv sind und Futter sofort aufnehmen.
Verhaltenssignale am Teich
Ruhen die Tiere eng am Grund und reagieren träge, sind sie in Winterstarre. Dann ist jede Gabe schädlich.
Schwimmen sie gemächlich, suchen am Boden und nehmen Nahrung auf, kannst Du sparsam füttern.
Warum Überfütterung gefährlich ist
Bei niedrigem stoffwechsel bleiben Verdauungsenzyme schwach aktiv. Unverdaute Reste verschlechtern die Wasserqualität und können Ammoniak bilden.
- Richte Dich streng nach temperaturen: unter 5 °C kein Futter, 5–10 °C nur bei Aktivität.
- Prüfe die wasseroberfläche vorsichtig und vermeide Erschütterungen; sorge für ein offenes Loch.
- Behalte Ausnahmen im Blick: Sterlet bleibt aktiv und braucht spezielles Sinkfutter, gemeinsame Haltung kann problematisch sein.
Teichfische im Winter richtig füttern: Futterarten, Menge und Rhythmus
Dieser Abschnitt erklärt kurz, welches Futter sich in der kalten Jahreszeit bewährt und wie Du Portionen dosierst.

Passendes Winterfutter
Setze auf sinkende, leicht verdauliche Pellets mit etwas höherem Fettanteil und reduziertem Protein. Gute Produkte weisen etwa 11 % fett und rund 22 % Protein auf.
Futtermenge und Rhythmus
Gib nur sehr kleine Portionen, maximal einmal täglich und nur bei sichtbarer Fressaktivität. Beginne mit wenigen Pellets und stoppe sofort, wenn nichts angenommen wird.
Warum Sinkfutter
Sinkende Pellets erreichen den boden, wo Karpfenartige und goldfische sich gern aufhalten. Schwimmfutter kostet Energie und stört die Ruhephasen.
Arten und Lagerung
Koi und goldfische brauchen ähnliche Produkte; Sterlet ist die Ausnahme und benötigt spezielles Störfutter. Lagere das Futter kühl, dunkel und luftdicht. Vermeide altes Sommerfutters und nutze Packungen, die sich in 2–3 Monaten verbrauchen lassen.
- Sinkend, leicht verdaulich: winterfutter
- Maximal kleine Portionen: kontrollierte futtermenge
- Kühl und luftdicht lagern, keine alten Reste
Teich im Winter managen: Sauerstoff sichern, Eis offen halten, Technik anpassen
Sichere jetzt die Sauerstoffzufuhr und reduziere Technik, damit Dein teich gelassen durch die kalte jahreszeit kommt.
Eisfreihalter und Belüftung
Setze einen Eisfreihalter oder einen Belüfterstein ein, damit ein Loch dauerhaft offen bleibt. So entweichen Faulgase und Sauerstoff gelangt ins wasser.
Hacke niemals Löcher und betrete die Eisfläche nicht. Gieße bei Bedarf warmes Wasser an den Rand, statt zu stören.
Pumpen und Filter bei Kälteeinbruch
Schalte Umwälzpumpen und Filteranlagen ab, sobald Frost einsetzt. Ruhende Schichten schützen die teichfische und verhindern, dass der Teich bis zum boden durchfriert.
Vermeide Erschütterungen; stille Technik spart Energie der fische.
Teichtiefe, Platz und Kontrolle
Plane den gartenteich mit mehr als 1–1,2 m Tiefe. Dort bildet sich eine stabile 4 °C-Zone für die Überwinterung.
Halte die wasseroberfläche schneefrei und kontrolliere das offene Loch täglich. Für im Haus überwinternde Tiere gelten 4–8 °C, ruhiger Standort und ein Luftspalt für den Gasaustausch.
- Sorge mit Eisfreihalter für offenes Loch; Eishacken tabu.
- Filter abschalten, um Schichtung zu erhalten.
- Teichtiefe >1–1,2 m planen; täglich kurz kontrollieren.
Reibungslose Umstellung zwischen Herbst, Winter und Frühling
Ein sanfter Fahrplan hilft, Energiehaushalt und Wasserqualität über die Jahreszeiten zu sichern.
Im Herbst vorbereiten
Wechsle ab sinkender Wassertemperatur unter 20 °C auf sinkendes Herbstfutter mit ~28 % Protein und ~10 % Fett. Das hilft den Tieren, Fettreserven aufzubauen.
Entferne Laub, Äste und abgestorbene Pflanzenteile, damit weniger Nährstoffe in den Teich gelangen.
Fenster 5–10 °C
Bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C gib nur minimale Portionen. Füttere ausschließlich, wenn die Fische sichtbar aktiv sind.
Unter 5 °C stellst Du die Gabe komplett ein; unverdaute Reste würden Wasserwerte und Gesundheit belasten.
Frühjahr: langsam hochfahren
Beginne ab dauerhaft 10–12 °C mit kleinen Portionen. Beobachte das Fressverhalten und steigere die Mengen schrittweise.
Nutze frisches Frühjahrs- oder Ganzjahresfutter statt alter Winterreste, um Vitamine und Wachstum in der Saison zu fördern.
- Herbst: reichhaltiges, sinkendes Futter; Laub entfernen
- 5–10 °C: nur bei Aktivität minimal füttern
- Frühjahr ab 10–12 °C: schrittweise Menge erhöhen
Dein Handlungsplan für die kalte Jahreszeit
Dieser kompakte Handlungsplan gibt Dir einen klaren Überblick für die kalte Jahreszeit.
Miss täglich die Wassertemperatur und halte Dich an die Marken: unter 5 °C kein Futter, 5–10 °C nur bei aktiven Fischen und sehr kleinen Portionen, ab 10–12 °C langsam hochfahren.
Sichere Sauerstoff mit Eisfreihalter oder Belüfter, schalte Pumpen bei Frost ab und entferne im Herbst Laub.
Starte Portionen mit wenigen Pellets, notiere die Reaktionen über einige Tage und erhöhe nur bei klarer Fressaktivität.
Lagere Futter kühl, dunkel und luftdicht und vermeide alte Sommerreste.
So schützt Du Deine Goldfische und alle Bewohner im Gartenteich zuverlässig über die kalte Jahreszeit.

