Der Herbst ist die Zeit, in der du den Teich für die kalte Jahreszeit vorbereitest. Mit wenigen Handgriffen stehen die Chancen gut, dass deine Teichbewohner den Winter stressfrei überstehen.
Wichtig sind Tiefe und Ruhe: Mindestens 1,20 m sind ideal, mehr als 1 m die Mindestanforderung. Im Bodenbereich herrschen konstante 4 °C, dort fallen viele Tiere in Winterstarre.
Reinige Laub und abgestorbene Pflanzen, lasse etwas Bodenschlamm stehen. Stelle die Fütterung bei etwa 8 °C ein und schalte Filter und Umwälzung aus.
Setze stattdessen einen Durchlüfterstein oder Eisfreihalter ein. Für empfindliche Arten oder junge Exemplare ist ein Haus-Setup (Keller, Garage oder große Regentonne) bei 4–8 °C sinnvoll.
In dieser Anleitung bekommst du einen klaren Plan für Vorbereitung, Sauerstoffsicherung und die Rückkehr der Tiere in den Frühling.
Bevor es kalt wird: Triff die richtige Entscheidung für deinen Gartenteich
Bevor die temperaturen fallen, solltest du entscheiden, ob deine tiere draußen bleiben können. Die Teichtiefe, das Volumen und der Standort bestimmen das Risiko in der kalten jahreszeit.
Teichtiefe, Volumen und Standort
Ab etwa 1 m Tiefe sind viele Arten geschützt, ideal sind ≥1,20 m. In tiefen Zonen bleibt das wasser bei rund 4 grad und Tiere gehen in Winterstarre.
Flache Becken können durchfrieren. Prüfe daher Grundfläche und Volumen. Windschatten, wenig Laubeintrag durch pflanzen und offene Flächen helfen deinem gartenteich winter stabil zu laufen.
Welche Arten bleiben draußen?
- Goldfische und laut ZZF auch koi, Bachschmerlen und Bitterlinge können meist draußen bleiben.
- Empfindliche Zuchtformen, Kardinälchen oder Schleierschwanz und Tiere unter 6 Monaten gehören ins haus.
- Ziehe bei zeh n grad morgens oder ersten Nachtfrösten rechtzeitig um: großer, lichtarmer behälter mit pumpe/filter ist nötig.
Gartenteich winterfest machen: Schritt-für-Schritt zur sicheren Überwinterung
Mit ein paar klaren Schritten machst du deinen Teich winterfest und schützt die Tiere effektiv.
Laub, Äste und Pflanzenreste entfernen
Starte im Herbst mit der Grundreinigung. Entferne Laub, Äste und abgestorbene Pflanzenteile.
Lass ein bisschen Bodenschlamm stehen. Er dient Goldfischen und anderen Teichfischen als Rückzugsort.
Pumpen und Filter richtig nutzen
Schalte Umwälzpumpen und starke Filter aus, sobald die Temperaturen sinken. So bleibt das Bodenwasser bei rund 4 Grad ruhig.
Sorge stattdessen für Luftzufuhr mit einem Durchlüfterstein. Ein Eisfreihalter hält eine Öffnung frei.
Eisdecke managen und Fütterung einstellen
Hacke niemals die Eisdecke auf oder betrete die Fläche. Druckwellen stressen die Tiere und schaden Organen.
Gieße bei Bedarf vorsichtig warmes Wasser am Rand, um eine Öffnung zu schaffen. Stelle die Fütterung bei etwa 8 °C ein.
- Notfall: Bei starkem Frost kann eine kleine Teichheizung helfen.
- Empfindliche Tiere und Koi rechtzeitig ins Winterquartier oder in eine Regentonne umsiedeln.
- Kontrolliere regelmäßig Sauerstoff und wassertemperatur während des Gartenteich Winter.
Fische im Haus überwintern: So richtest du ein sicheres Winterquartier ein
Ein ruhiger, dunkler Kellerplatz schützt deine Fische besser als ein warmes Wohnzimmeraquarium.
Wähle fürs haus einen kühlen Raum wie Keller oder garage. Wohnzimmeraquarien sind ungeeignet, weil sie zu warm und zu hell sind.

Geeigneter Raum
Der Raum sollte konstant kühl und ruhig bleiben. Lichtarmut reduziert Stress und Nachtschlaf für die Tiere.
Regentonne oder großes Becken vorbereiten
Nutze eine lichtundurchlässige regentonne oder einen stabilen behälter mit Pumpe und Filter. Mische das wasser im Verhältnis 1/3 frisch zu 2/3 teichwasser für eine schonende Eingewöhnung.
Wassertemperatur und Ruhe
Halte für teichfische eine wassertemperatur von etwa 4–7/8 grad. Koi benötigen deutlich wärmere Bedingungen und große Becken mit über 15 grad.
- Deckel nur teilweise schließen: ein Spalt für Gasaustausch.
- Setze um, spätestens bei zehn grad morgens, bevor die Winterstarre beginnt.
- Kontrollen leise und selten durchführen; Ruhe ist wichtiger als ständiges Prüfen.
Fische im Gartenteich überwintern: Pflege während Winterruhe und Eis
Während die Oberfläche zufriert, gilt es, den Sauerstoffhaushalt deines Teichs im Blick zu behalten. Kleine Maßnahmen sichern die Winterruhe und verhindern Stress bei den Bewohnern.
Sauerstoff ist das A und O: Luftzufuhr sicherstellen, Störungen vermeiden
Halte eine eisfreie Öffnung mit einem Eisfreihalter oder Durchlüfter offen. So gelangt Sauerstoff ins Wasser und schädliche Gase entweichen.
- Sicher die Luftzufuhr: Kleine eisfreie Stelle freihalten, damit Sauerstoff hinein kann.
- Meide Erschütterungen: Nicht hämmern oder die Eisdecke betreten — die Winterruhe der Goldfische hat Priorität.
- Laub entfernen: Keine Blätter oder Reste auf der Öffnung liegen lassen, das würde den Austausch blockieren.
- Futter sparsam bis gar nicht: Teichfische in echter Winterstarre brauchen kein Futter; Reste würden Sauerstoff zehren.
- Kontrolliere in größeren Abständen (Wochen): Technik, Öffnung und Wassertemperatur leise prüfen; keine unnötigen Störungen.
Schneedecke dünn halten, damit Licht eindringen kann. Kleine Anpassungen halten das System stabil über den Winter und schützen deine Goldfische.
Wenn die Temperaturen steigen: Sicher zurück in den Teich und in den Frühling starten
Wenn morgens das Wasser im Teich etwa 10 Grad erreicht, kannst du Tiere aus dem winterquartier langsam zurücksetzen. Sorge dafür, dass die eisdecke komplett frei ist, bevor du beginnst.
Stelle den behälter mit Goldfischen, regentonne oder aquarium ans Ufer und mische nach und nach Teichwasser zu. So gleichen sich Temperatur und Werte stressfrei an.
Beginne die Fütterung behutsam bei über 12 Grad und steigere sie langsam. Nach rund acht Wochen und ab etwa 15 Grad gibst du wieder Normalmenge.
Entferne geordnet die Wintertechnik, kontrolliere Pflanzen, Filter und Dichtheit. Koi musst du später und besonders vorsichtig an draußen gewöhnen. So startet dein Garten gut in die neue Jahreszeit.

