Esel sind liebenswerte Tiere, deren Anblick uns glücklich macht. Nicht nur wer selbst Esel hält sollte wissen, was den langohrigen Unpaarhufern aus der Familie der Pferde gut tut. Gerade wer mit Kindern gern im ländlichen Raum unterwegs ist oder Urlaub auf dem Bauernhof macht, muss wissen, was man an Esel und andere Hof- und Weidetiere füttern darf. Fremde Tiere sollte man übrigens nie füttern, ohne vorher den Besitzer zu fragen.
Equus asinus asinus – der Hausesel
Schon der wissenschaftlich Name des Esels, der mit Equus (lateinisch Pferd) beginnt, verweist darauf, dass die bei uns verbreiteten, etwa ponygroßen Hausesel zur Familie der Pferde gehören. Der Hausesel stammt von den wilden afrikanischen und asiatischen Eseln ab. Esel sind gutmütig und anspruchslos. Mit ihren weichen Ohren, ihrer stehenden kurzen Mähne und ihrem Schwanz mit Quaste bieten sie einen friedlichen Anblick und lassen sich auch recht gern streicheln. Sie haben ein gelblich-braunes bis graues Fell, einen markanten, dunklen Aalstrich auf dem Rücken und einen heller gefärbten Bauch. Esel wurden vor allem früher und auch heute noch in südlichen Ländern als Last- und Reittiere genutzt. Esel können auch gut zum Beweiden von kargen Flächen und zur Landschaftspflege eingesetzt werden. Esel können zudem als Herdenschutztiere bei Schafen dienen und mancherorts kann man bei uns mit Eseln auf geführte Wanderungen gehen.
- Hafner, Marisa (Autor)
Was essen Esel normalerweise?
Obwohl Esel als anspruchslos gelten, da sie beispielsweise sehr viel weniger Futter benötigen als Pferde, sollte die Ernährung und Fütterung der Tiere gut auf ihre Bedürfnisse abgestimmt werden. Wilde Esel lebten ursprünglich in heißen und trockenen Gebieten und waren damit Wüstentiere. Sie bewegten sich langsam und knabberten an der kargen Vegetation vor Ort. Deshalb brauchen sie wenig, dafür aber häufig Nahrung, um das Verdauungssystem und den Stoffwechsel in Bewegung zu halten. Die Futterstellen sollten auf von einander entfernte Stellen verteilt sein. Mit feuchten Böden und fetten, nährstoffreichen Wiesen kommen Esel nicht so gut zurecht. Das Grundnahrungsmittel von Eseln ist Heu und Stroh. Gesunde Wildkräuter und dünne Äste zum Knabbern tun Eseln ebenfalls gut. Obst und Gemüse sollten Esel nur in überschaubaren Mengen erhalten. Neben genügend sauberem Trinkwasser ist zudem Salz für Esel lebenswichtig, das über einen Leckstein zur Verfügung gestellt werden kann.
Dürfen an Esel Karotten verfüttert werden?
Der Speiseplan oder besser Fressnapf eines Esels sollte also eher karg und sparsam, dafür aber ständig mit Heu, Stroh, Rinde, Gestrüpp und kleinen Ästen befüllt sein. Mit Nahrungsmitteln wie Gehölzen und Rinde putzen sich Esel auch gleich noch die Zähne und versorgen sich mit Mineralstoffen und Vitaminen. Instinktiv zupfen sich die Esel genau die Pflanzen zum Fressen, die ihnen bekommen. Das sind vor allem Brennnesseln und Disteln, aber auch Spitz- und Breitwegerich, Wolfsmilchgewächse und wilde Kräuter. Das giftige Jakobskreuzkraut vermeiden sie in der Regel. Eine kleinen Leckerbissen kann man Eseln dennoch zuweilen anbieten und ihnen damit eine Freude machen. Karotten und Äpfel schmecken Eseln gut und sie werden diese Schmankerl nicht verschmähen. Neben Äpfeln und Möhren vertragen Esel in wohldosierten Mengen auch Birnen, Trauben und Rosinen, Bananen, gelbe Rüben sowie Nüsse, die sie auch mitsamt der Schale verspeisen.