Hund verweigert die Wippe bei Agility: So machen sie die Wippe wieder zugänglich

Hund auf der Wippe

Agility ist eine Sportart, wo Hunde Hindernisse in einem Parcours absolvieren müssen. Es ist eine spaßige Sache zwischen Mensch und Hund und stärkt die Bindung zum sogenannten „besten Freund des Menschen“ und man versteht vor allem bei solch einer Sportart, warum man das über den Hund sagt. Aber manchmal kann es zu Problemen kommen. Probleme mit dem Mut des Hundes. Manchmal verweigert der eine oder andere Hund ein Hindernis und vor allem bei der Wippe kann es zu Problemen kommen. Bewegung, Geräusche, die eigene Unsicherheit des Hundes. Wer mag das schon? Jeder Mensch kennt das auch und wie soll es dann erst einem Hund dabei gehen? Aber es gibt Mittel und Wege, den Hund vorzubereiten zu zu gewöhnen.

Das Wichtigste kurz zusammengefasst:
1.) Bestärken Sie Ihren Hund positiv mit Leckerlis o.Ä. wenn die Wippe knallt
2.) „Rückwärts anfangen“ -mit leichteren ähnlichen Aufgaben wie z.B. mit einem Laufsteg
3.) Haben Sie Geduld mit Ihrem Vierbeiner

Das Problem mit der Wippe

Hunde sind eigentlich selbstsichere Tiere, auch wenn sie sehr auf den Menschen geprägt sind und auch sehr gerne auf den Menschen schauen, wenn sie nicht weiterwissen, doch niemand mag einen unsicheren Untergrund. Auch nicht der Hund, auch nicht der Mensch. Was unter unseren Füßen schwankt und sich bewegt und uns das Gefühl geben mag, dass wir stürzen könnten, lässt uns in eine Urangst zurückfallen. Niemand will fallen, niemand will auf unsicherem Boden stehen. Und einem Hund kann man das nicht mal erklären und man kann von ihm auch nicht verlangen, dass er mit Logik herangeht und sich klar macht, dass die Sorge unbegründet ist. Einem Menschen kann man das beibringen, aber bei einem Hund muss man anders vorgehen.

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Außerdem kann eine Wippe auch laut sein. Und ein Hund hat wohl mit die empfindlichsten Ohren im Tierreich. Wie erschreckend müssen dann Geräusche sein, die schon einen Menschen erschrecken können? Geräusche sind für Tiere meistens Gefahr, Bedrohung, etwas passiert und passiert schnell. Kein Tier, das noch so nah an seinen Vorfahren ist, mag das gerne haben. Nur der Mensch setzt sich freiwillig lauten Geräuschen aus und kommt damit klar. Tiere mögen es vor allem ruhig, insbesondere dann, wenn die Ohren einen wesentlichen Teil der Orientierung ausmachen.

Positive Bestärkung

Besonders wirkungsvoll ist die positive Bestärkung. Hunde wollen unangenehme Dinge nicht tun, deshalb muss man unangenehme Dinge weniger unangenehm machen. Und das macht man am allerbesten, indem man Krach, Schwanken und Unsicherheit mit einem Leckerli verbindet. Oder viel mehr den Mut, den der Hund aufbringen muss. Dann stellt er sich immer wieder dieser „Bedrohung“, weil er dafür belohnt wird. Und irgendwann weiß er, dass gar nichts passiert, sondern dass es etwas positives ist, denn er denk nur noch an die Belohnung und das Leckerli, was er dafür bekommen kann. Ähnlich ist es mit der Bezahlung bei Menschen in einem miesen Job. Man macht eine unangenehme Sache, aber man bekommt dafür auch etwas. So kann man sich etwas in den Hund hineinversetzen und weiß, wie motivierend so etwas sein kann und wie klein dann das Unangenehme werden kann.

Rückwärts

Es gibt noch eine Maßnahme, wie der Hund gar nicht erst Angst vor der Wippe bekommt. Der Trick ist, dass man es einem Hund möglichst rückwärts beibringt. Vom letzten Schritt zum ersten Schritt. Instinktiv würde man es genau anders herum machen. Mit einem Alter von etwa einem Jahr kann man einem Hund das beibringen, was mit der Wippe zu tun hat und geht man vom letzten zum ersten Schritt, kann man schnell gute Erfolge erzielen. Doch wie geht man da vor?

Bevor man sich mit einem Hund an die Wippe wagt, sollte mit dem Laufsteg begonnen werden. Hier kann der Hund erst mal üben, etwas über dem Boden zu schweben und erhöht zu sein, fast auf Augenhöhe des Menschen. Auch hier kann man mit dem Rückwärtsaufbau anfangen. Vorderpfoten auf den Rasen, die Hinterbeine auf dem Abstieg des Stegs. Und dann immer weiter hoch. Immer mehr Schritte kommen vor den aller letzten Schritt, mit dem man begonnen hat. Und genau so macht man es mit der Wippe. Man schrägt sie so an, dass der Abstieg zum Boden zeigt und der Hund hat die Vorderbeine auf dem Rasen, die Hinterbeine auf der Wippe und dann wirft man einen Ball und der Hund stürmt vor, wie er es nach der Wippe sonst auch tun soll. Und dann immer so weiter. Irgendwann ist die Wippe waagerecht und der Hund läuft darauf zum Ende hin und dann weiter wie oben beschrieben.

Der Sinn dabei ist, dass der Hund nicht jeden Schritt vor sich hat. Einen gewaltigen Berg von Überwindungen, die den Hund abschrecken könnten, auch wenn er es nie so benennen würde. Aber der Mensch nutzt ähnliche Strategien, um etwas Beängstigendes und Großes in kleine Einzelschritte zerlegt. Der Hund hat so nur den letzten Schritt zu Beginn zu gehen. Und dann kommt der vorletzte Schritt hinzu. Dann der Vorvorletzte und immer so weiter. Bis man am Anfang angelangt ist und jeder Schritt aufeinander aufbaut. Der Hund hat jetzt das große Gesamtkonzept jedes Schrittes vor sich, doch erschrickt es ihn nicht, weil er Bissen für Bissen jeden einzelnen Schritt schon verdaut hat und verinnerlicht. Der Hund ist jetzt bereit dafür, die Wippe zu nehmen. Er ist daran gewöhnt, er hat dafür Trainiert und mithilfe der positiven Bestärkung kann man das Verhalten weiter fördern und mögliche Probleme sofort im Keim ersticken.

Geduld mit dem Hund haben

Vor allem ist der Halter dazu angehalten, Geduld mit seinem Hund beim Agility zu haben. Hunde sind die besten Freunde des Menschen und daran ist etwas Wahres. Der Hund vertraut uns und lässt Dinge mit sich machen, die er natürlicherweise nicht tun würde. Wölfe zum Beispiel hätten das gar nicht erst gemacht. Aber der Hund tut es und der Mensch muss Geduld haben. Manche Hunde sind schneller und mutiger als andere. Auch Hunde haben Persönlichkeit. Mit Geduld und Liebe und viel Training kann aber einiges möglich sein und der Mensch – wie oben beschrieben – hat sich im Alltag auch oft positiv zu bestärken und zu überwinden.

Redaktion
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Wer schreibt hier? Ich bin Christian, 33 Jahre alt und komme aus Hannover. Meine Leidenschaft zur Tierwelt habe ich im frühen Alter erlangt. Zusammen mit Hunden, Katzen, Vögeln und Kaninchen als Haustieren, habe ich jahrelange praktische Erfahrung erlernen dürfen. Viel Spaß beim Stöbern! Viele Grüße, Christian

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