Wenn man einen Hund hat, dann möchte man ihn gut und ausgewogen ernähren. Und man fragt sich unter Umständen, ob dieses oder jenes Nahrungsmittel auch etwas für den Hund wäre. Einiges kann man dem Hund ohne Bedenken geben, anders wird nicht sonderlich empfohlen. So verhält es sich wohl auch mit dem Thema Kokosnuss. Können Hunde Kokosnüsse essen? Mögen die das überhaupt? Wie wirkt es sich aus? Und wenn man es verfüttert, wie muss man das am besten machen?
Dürfen Hunde Kokosnüsse essen?
Prinzipiell kann man sagen, dass Hunde natürlich auch Kokosnuss essen dürfen. Aber die Frage ist etwas zu einfach, denn es gibt noch mehr zu beachten, wie es immer bei Dingen ist, die man zu sich nimmt. Wasser ist für Menschen prinzipiell auch gut, aber wer acht Liter am Stück trinken will, kriegt rasch Probleme. Also verdient das Thema Kokosnuss und Hunde eine näheren Betrachtung. Doch im Wege steht dem grundsätzlich nichts.
Hund – Der Allesfresser
Viele Menschen glauben, dass Hunde reine Fleischfresser seien. Doch so ist es nicht. Im Gegensatz zu Katzen kann man einen Hund durchaus auch vegetarisch und vegan ernähren, ohne dass es dem Hund an etwas fehlt. Aber eigentlich ist der Hund ein Allesfresser wie auch der Mensch, was man am Gebiss ablesen kann. Ob sich das im Laufe der Zeit so entwickelt hat, da der Hund schon viele, viele Generationen mit dem Menschen eng zusammenlebt und auch von seiner Nahrung gelebt hat oder ob es vorher schon so war, kann niemand mehr sagen. Aber es ist ist. Pflanzliche Nahrung ist also kein Hindernis und man schade seinem Hund damit nicht, falls man dies befürchten sollte.
Mögen Hunde Kokosnüsse?
Kokosnuss ist schon beim Menschen etwas, was die Gemüter spaltet. Einige lieben es und könnten darin baden, andere meiden es wie der Teufel das Weihwasser. Wie sollte man also sagen, ob ein Hund das mag oder nicht mag? Ein Hund ist individuell, ist von seiner Gewohnheit abhängig und wie er erzogen und wo er aufgewachsen ist. Was kennt er von Welpenbeinen an? Womit hat man ihn sonst gefüttert. Wenn man aus der Kalten damit anfängt, ihm nur noch Kokosnuss zu geben, wird er das nicht so toll finden, doch wenn man ihn Stück für Stück (im wahrsten Sinne) daran heranführt, könnte er ganz neue Seiten an sich entdecken und eine leckere kleine Spezialität für sich entdecken. Der individuelle Geschmack ist hier aber ausschlaggebend und der ist eben, wie er ist und man sollte die Reaktion des Hundes beobachten und aufmerksam sein, wenn man beginnen will, seinem Hund Kokosnuss zu geben. Eine kleine Menge als Testballon wird empfohlen und dann die Reaktion zu sehen.
So verfüttert man eine Kokosnuss richtig an seinen Hund
Hat man sich dazu entschieden Kokosnuss an seinen Hund zu verfüttern und hat auch beim Test gesehen, dass er es mag, dann sollte man sich daran versuchen, ihm noch mehr zu geben, aber das wohldosiert.
Man sollte natürlich die Kokosnuss öffnen und das Fruchtfleisch entfernen, mit allem anderen weiß der Hund nichts anzufangen. Was Kokoswasser könnte man auch vielleicht etwas ins Wasser geben, wenn es dem Hund schmeckt, aber vielleicht nicht permanent und jeden Tag.
Die Stücke sollten kleingeschnitten werden und dann sollte man immer ein klein wenig an den Hund zu verfüttern. Vielleicht gemischt mit der normalen Nahrung, die der Hund gewohnt ist. dann nimmt es der Hund leichter auf.
Sollte der Hund besonders darauf aus sein, mehr Kokosnuss zu bekommen, kann man das auch als Leckerli und kleines Highlight nutzen, wenn er eine Sache besonders gut gemacht hat oder wenn ein besonders schöner Tag war oder ein wichtiger Tag. Dann freut sich der Hund mehr als sonst darüber.
Es ist auch gut, weiterhin auf mögliche Verdauungsprobleme oder gar allergische Reaktionen zu achten. Besonders in der ersten Zeit.
Natürlich verfüttert man nicht das ganze Fruchtfleisch auf einmal, deshalb lohnt es ich, den Rest in einen Luftdichten Behälter zu packen und dann in den Kühlschrank zu legen. So bleibt alles frisch und man kann dann die Kokosnuss Stück für Stück über eine oder zwei Wochen aufbrauchen.
Sind Kokosnüsse für Hunde verträglich?
Zunächst kommt das natürlich auf den Hund an. Ein Hund kann auf alles mögliche allergisch sein wie Menschen auch und man kann verschiedene Dinge vertragen oder nicht vertragen, je nach dem, woher der Hund stammt, welche Rasse er angehört und so weiter und sofort. Und nicht zuletzt davon, was der Hund gewohnt ist.
Einige Stoffe in der Kokosnuss sollen gut für den Hund und das Fell sein und sollen es gesundhalten. Jedoch sind sich hier die Experten noch nicht einig. Caprylsäure und andere Säuren sollen hier besonders gut sein und etwas helfen.
Aber es gibt auch ungesättigte Fette in der Kokosnuss, die zu einer schnellen Gewichtszunahme führen können. Dann hängt es von dem Hund, seiner Größe, seinem Stoffwechsel und seiner Bewegung am Tag ab, wie sehr es schadet oder nicht.
Letztlich könnte man sagen, es hängt vom Hund ab und die Dosis macht das Gift – wie bei vielen Dingen. Erst mal testen, in winzigen Mengen, dann weiß man, ob es der Hund überhaupt mag und wie er es verträgt. Man kann hier auch den Tierarzt fragen, der das Tier genauer kennt und einschätzen kann, wie da die Lage ist auch mit rassespezifischen Allergien.
Woran erkenne ich wenn mein Hund keine Kokosnüsse verträgt?
Es kann natürlich tatsächlich sein, dass der Hund die Kokosnuss nicht verträgt und dass man dann etwas tun muss. Dann muss man eingreifen und sofort die Nahrung umstellen und die Kokosnuss streichen. Woran erkennt man es?
Der Hund wird dann mit Sicherheit Verdauungsprobleme aufweisen. Durchfall, Erbrechen, Blähungen und ähnliches sind Anzeichen, auf die man besonders in der ersten Zeit achten sollte. Tritt das nicht auf, stehen die Chancen gut, dass der Hund gut mit der Menge auskommt und es auch verträgt und dass es ihm auch schmeckt.
Allergische Reaktionen können starker Juckreiz, Hautausschläge, Schwellungen und Rötungen sein. Wer eine Allergie selbst erlebt hat, der wird wissen, wie er es erkennen kann und dann sollte man mit seinem Hund zum Tierarzt gehen.
Auch das Verhalten des Hundes kann ganz anders sein. Vielleicht sucht er öfter die Nähe seines Menschen als sonst. Vielleicht ist er gerade etwas lethargisch. Dann sollte man hellhörig werden.
In jedem Fall sollte man immer seinen Hund beobachten und sehen, ob es eine Veränderung im Verhalten gibt. Augen auf und achtsam sein, dann wird einem als Hundehalter nichts entgehen und man erfreut sich noch lange an einem gesunden Tier.
Wie oft sollte ein Hund Kokosnüsse essen?
Wie oft ein Hund Kokosnüsse essen darf, hängt von der Art des Tieres ab, von seiner Größe, seinem Wesen, seiner Verträglichkeit und auch der Menge, die man immer reicht. In wenigen Mengen kann man es täglich füttern, in größeren Mengen nur ein paar Mal in der Woche oder im Monat.
Fazit
Ja, Hunde dürfen und können Kokosnüsse essen. Aber man muss hier auf Verdauungsprobleme achten, auf Allergien und Gewichtszunahme. Ratschläge von Tierärzten kann man jederzeit einholen.
Bild: © iStock.com/Vladimir Kazakov