Wenn deine katze niesen muss oder tränende Augen hat, solltest du aufmerksam sein. Katzenschnupfen ist eine Atemwegsinfektion, die durch Viren wie FHV‑1 und FCV sowie durch Bakterien ausgelöst wird.
Die Ansteckung erfolgt oft über Tröpfchen oder gemeinsam genutzte Näpfe. Gerade in der kalten Jahreszeit bleiben Tiere öfter drinnen, deshalb steigt das Risiko.
Typische symptome sind Niesen, Nasen- und Augenausfluss; schwere Verläufe bringen Fieber, Husten oder Gewichtsverlust mit sich. Früh zum Tierarzt zu gehen hilft, Erreger mit Tupferproben zu identifizieren und passende Therapien zu starten.
Praktische vorbeugung heißt: gutes Raumklima, Hygiene bei Futternäpfen und Ruhe für die erkrankte katze. Impfungen gegen Herpes- und Caliciviren reduzieren die Schwere der krankheit deutlich.
In Haushalten mit hund solltest du bei Atemwegsproblemen streng trennen. Dieser Guide zeigt dir im weiteren Verlauf, wann sofort handeln nötig ist und wie du deiner katze jetzt am besten helfen kannst.
Warum der Winter problematisch ist: Trockene Heizungsluft, Zugluft und geschwächtes Immunsystem
Trockene Raumluft und Zugluft setzen der Abwehr deiner Katze zu. Die Schleimhäute in den atemwege trocknen aus und Erreger können leichter eindringen.
Ein geschwächtes immunsystem macht besonders Kitten und Senioren verwundbar. Wohnungskatzen haben zwar meist ein geringeres Ansteckungsrisiko, aber Menschen oder geteilte Gegenstände können Erreger ins haus bringen.
- Halte die Luftfeuchte moderat – so hilfst du den Atemwegen und triffst einfache vorbeugung.
- Vermeide Zugluft an Ruheplätzen; sichere windgeschützte Eingänge für Freigänger, um das risiko zu senken.
- Beobachte frühe symptome einer Erkältung; trockene Schleimhäute lassen leichte Probleme schneller zu katzenschnupfen werden.
- Sorge für Ruhe und nahrhaftes Futter, damit das immunsystem deiner Katze stark bleibt.
- In Haushalten mit hund und katze trenne Schlafplätze und Näpfe, um Kreuzkontakte zu minimieren.
Katzenschnupfen im Winter erkennen und vorbeugen
Schon ein leichter Ausfluss aus Nase und Augen sollte dich hellhörig machen. Solche sichtbaren Anzeichen gehören zu den ersten Hinweisen, dass deine Katze krank werden könnte.
Frühe Anzeichen richtig deuten: Niesen, Ausfluss, Müdigkeit
Wenn deine Katze häufig niesen muss, die Nase tränt oder die Augen gerötet sind, sind das typische anzeichen. Oft kommt Müdigkeit und Appetitverlust hinzu.
Erkältung oder ernster Infekt? Wichtige Unterschiede
Ein normaler Schnupfen bleibt leichter. Bei einem ernsteren Verlauf wird der Ausfluss zäh oder gelb, die Augen entzünden sich stärker und die Katze wirkt deutlich schlapp.
Sofortmaßnahmen bei ersten Symptomen
Sorge für Ruhe und Wärme. Reduziere Kontakte zu anderen Katzen und reinige Nase sowie Augen sanft mit lauwarmem, feuchtem Tuch.
- Erkenne anzeichen früh: Wenn deine katze niest und Nase augen tränen.
- Wärmeres Nassfutter stärkt den Appetit trotz verstopfter Nase.
- Wasche Hände, damit Menschen keine Erreger einschleppen.
- Prüfe den impfung‑Status; eine Impfung mindert die Schwere.
Suche den Tierarzt auf, wenn der Ausfluss zäher wird, Fieber auftritt oder die Katze apathisch wirkt. Eine frühe Tupferprobe ermöglicht gezielte Therapie.
Ursachen, Erreger und Ansteckungswege: Von Viren, Bakterien und Kontaktübertragung
Mehrere Viren und Bakterien können gleichzeitig die Atemwege deiner Katze angreifen. Häufig liegt die Ursache in einem Komplex aus verschiedenen Erregern, die einander begünstigen.
Die Hauptverursacher
Die wichtigsten erreger sind FHV‑1 (felines Herpesvirus) und das feline Calicivirus. Diese viren verursachen Augenentzündungen, Hornhautprobleme und in schweren Fällen Lungenentzündungen oder Gelenksbeschwerden.
Mitspieler im Komplex
Bakterien wie Chlamydia felis, Mykoplasmen und Bordetella bronchiseptica verschlechtern oft den Verlauf. Zusammenspiel von viren bakterien führt zu stärkeren Symptomen und längerer Heilung.
So läuft die Infektion ab
Die infektion geschieht meist über Tröpfchen beim Niesen oder durch Schmierinfektion an Näpfen, Decken und Katzentoiletten. Menschen können Keime als Zwischenträger einschleppen.
- Verstehe die ursachen: Meist mehrere Erreger zusammen.
- Reduziere kontaktpunkte: getrennte Näpfe und regelmäßige Reinigung.
- Achte auf Hygiene: Schuhe aus, Hände waschen nach Kontakt mit fremden Tieren.
- Beachte Haushaltsrisiken: Mehrkatzenhaushalte und Freigänger sind anfälliger; auch Hund‑Gegenstände können das Risiko erhöhen.
Symptome und Schweregrade: Von leichtem Schnupfen bis schweren Fällen
Einzelne Symptome verraten, ob es bei deiner Katze bei einem leichten Schnupfen bleibt oder ob Vorsicht geboten ist.
Typische Symptome: Nase, Augen, Atemwege und Schleimhäute
Früh zeigt sich meist dünnflüssiger Ausfluss aus Nase und Augen, Rötung und häufiges Niesen. Die Schleimhäute wirken gereizt.
Später wird der Ausfluss zäh oder gelb. Dann kommen Husten, Bindehautentzündungen und manchmal Hornhaut‑ oder Mundveränderungen hinzu.
Warnzeichen für schwere Verläufe
Achte auf Fieber, starke Apathie und Appetitverlust. Atembeschwerden, eitriger Ausfluss oder Mundgeschwüre sind ernste Anzeichen.
- Prüfe täglich Nase augen: klarer Ausfluss vs. zähes Sekret.
- Miss die Temperatur bei Mattigkeit; Fieber erhöht das Risiko.
- Beobachte die atemwege: rasselnde Geräusche oder Atemnot erfordern sofortige Hilfe.
- Wärme und püriertes, leicht erwärmtes futter erleichtern das Fressen.
- Denke an unterschiedliche erreger: Herpes betrifft oft die Augen, FCV häufiger den Mund.
Bei deutlicher Verschlechterung suche den Tierarzt auf. Mehr Infos zur Vorsorge und Impfung findest du in unserer Impfungsübersicht für Katzen.
Diagnose und Behandlung beim Tierarzt: Was dich und deine Katze erwartet
Die Diagnose beginnt mit einer ausführlichen Anamnese beim Tierarzt, damit Impfstatus und Lebensumstände klar sind. Danach folgt die klinische Untersuchung deiner Katze.
Tupferprobe, Erregernachweis und klinische Untersuchung
Der Arzt nimmt Tupfer aus nase und augen, um den Erreger im Labor zu bestimmen. So lässt sich unterscheiden, ob Viren oder Bakterien vorliegen.
Das Ergebnis hilft, die passende behandlung gezielt zu planen.
Therapie-Bausteine: Antibiotika, Immuntherapie, Flüssigkeit und Augentropfen
Bei bakteriellen Infekten kommen zielgerichtete Antibiotika zum Einsatz. Zusätzlich verordnet der Tierarzt lokale Augentropfen oder -salben bei Augen‑Befall.
Schwere Fälle erhalten Flüssigkeitstherapie, Immunglobuline oder Interferon. Unkomplizierte Verläufe bessern sich oft innerhalb 10‑20 tage.
- Verlasse dich nicht nur auf hausmittel; sie ergänzen, ersetzen aber keine Behandlung.
- Klare Anweisungen zur Gabe der Medikamente reduzieren Stress für dich und deine katze.
- Achte auf Hygiene im Haushalt, besonders wenn hund oder mehrere katzen leben.
Pflege zu Hause: Was wirklich hilft und welche Hausmittel sinnvoll sind
Mit einfachen Pflegeschritten unterstützt du die Genesung deiner kranken Katze effektiv.

Nase und Augen sanft reinigen
Reinige nase augen zwei‑ bis dreimal täglich mit einem lauwarmen, feuchten Tuch. Entferne Ausfluss behutsam, damit die Katze besser atmen kann.
Verwende nur sterile Tupfer oder Tücher und entsorge diese separat, um die Erregerlast im haushalt zu senken.
Inhalation, Wärme und ruhige Umgebung
Inhalation mit einer Kochsalzlösung löst Sekrete und erleichtert die Atmung. Mach dies nur nach Rücksprache mit dem tierarzt.
Schaffe eine zugluftfreie, warme Kuschelecke, in der deine Katze Ruhe findet. Ruhe fördert das Immunsystem und beschleunigt die genesung.
Futtertricks und Flüssigkeitszufuhr
Wärme futter leicht an oder püriere es, damit der Geruch stärker wirkt und die Katze frisst. Biete bei Appetitverlust Lieblingssorten an oder frage nach spezieller Aufbaukost.
Stellt sie das Trinken ein, gib vorsichtig Flüssigkeit mit einer Spritze oder einem Fläschchen, um Dehydratation zu vermeiden.
- Befolge tierarzt‑Anweisungen genau für Medikamente und Tropfen.
- Halte den haushalt sauber: Näpfe, Decken und Liegeplätze regelmäßig reinigen.
- Reduziere Stress durch konstante, sanfte Routinen.
Impfungen und langfristiger Schutz: Core-Komponente für Katzen mit und ohne Freigang
Regelmäßige Impfungen sind ein zentraler Baustein, um deine Katze langfristig zu schützen.
Die Serie gegen FHV‑1 und FCV beginnt im Kittenalter (erste Dosis mit 8–12 Wochen) und wird nach etwa einem Jahr aufgefrischt.
Je nach Impfstoff empfiehlt der Hersteller weitere Auffrischungen alle 1–3 Jahre. Impfungen verhindern nicht jede Infektion, senken aber die Schwere, verringern die Virusausscheidung und reduzieren so das Ansteckungsrisiko für andere Tiere.
- Prüfe den Impfstatus deiner katze regelmäßig; die Impfung gegen typische Erreger gilt als Core‑Empfehlung.
- Starte früh und plane Auffrischungen, damit das Immunsystem bei Kontakt mit Viren schnell reagieren kann.
- Sprich mit der Tierarztpraxis über das Risiko‑Profil: Freigang, Mehrkatzenhaushalt oder Pension erhöhen den Bedarf an konsequentem Schutz.
- Dokumentiere alle Dosen im Heimtierausweis und kombiniere Impfprävention mit guter Hygiene und Kontaktmanagement.
Ansteckung vermeiden: Hygiene im Haushalt und Umgang mit anderen Tieren
Saubere Abläufe im haushalt reduzieren deutlich das Risiko, dass sich Infektionen zwischen Tieren ausbreiten. Halte Wege klar, damit kranke und gesunde katze nicht ständig in Kontakt kommen.
Mehrkatzenhaushalt managen: Trennung, Desinfektion, getrennte Näpfe
Trenne kranke katzen strikt von gesunden. Richte getrennte Näpfe, Katzentoiletten und Schlafplätze ein, bis die Infektion ausgeheilt ist.
- Reinige Näpfe täglich und desinfiziere Oberflächen, um viren bakterien und andere erreger zu reduzieren.
- Wasche Hände und wechsle Kleidung zwischen den Kontakten; menschen können Erreger einschleppen.
- Wasche Decken heiß und wechsle Lappen, um Re‑Kontamination zu vermeiden.
Draußen und drinnen: Kontaktpunkte, Tierpensionen und Stressfaktoren reduzieren
Minimiere unnötige Kontaktpunkte. Meide Tierpensionen und volle Treffpunkte, wenn eine Katze an katzenschnupfen leidet.
- Organisiere Katzensitting zu Hause statt Transport in eine pension.
- Reduziere Stress mit festen Fütterungszeiten und ruhigen Rückzugsorten.
- In Haushalten mit hund klare Regeln: kein Teilen von Näpfen oder Decken.
- Beachte bordetella bronchiseptica: Immungeschwächte menschen sollten engen Kontakt meiden.
Dieses thema hilft, das Infektionsrisiko im haus zu senken und deine katze besser zu schützen.
Verlauf, Risikogruppen und Genesung im Winter meistern
Viele Fälle klingen nach wenigen Tagen ab, doch manche Katzen brauchen deutlich länger. Bei erwachsenen Tieren verschwinden Symptome oft in 10–20 Tage, wenn die Erkrankung früh behandelt wird.
Kitten und Senioren tragen ein höheres Risiko für schwere Verläufe. Achte besonders auf Fieber, sinkende Futteraufnahme und Probleme der Atemwege.
Unvollständige Therapie kann zu chronischer Rhinitis und wiederkehrenden Augenproblemen führen. Bakterien als Sekundärinfektion verlängern die Krankheit häufig.
Halte Kontrolltermine beim Tier ein, unterstütze die Schleimhäute durch Raumklima und Flüssigkeitszufuhr und trenne Bereiche, wenn ein Hund im Haushalt lebt.
Konsequente Behandlung und Pflege beschleunigen die Genesung. Nutze die Erfahrungen, um Prävention für kommende Fälle festzulegen.

