Brauchen Hühner im Winter zusätzliches Licht für Eier?

Zusatzlicht für Hühner im Winter

Kurze Wintertage verkürzen Aktivität und Legeleistung. Viele Halter fragen, ob ein gezieltes Zusatzlicht die Produktion stabilisiert, ohne die Tiere zu stressen.

Gutes Licht wirkt wie ein Zeitgeber. Es unterstützt Vitamin-D-Bildung und den Tagesrhythmus. UV-Anteile beugen Mangel und Knochenproblemen vor, besonders bei Küken.

Wichtig sind Dauer, Spektrum und flackerfreie Technik. Plötzliche Wechsel stören die Tiere; 8 Stunden Dunkelheit bleiben nötig. Falsche Leuchten mit 50‑Hz‑Flackern fördern Stress und Federprobleme.

Ich zeige praxisnah, wie Du mit Vollspektrumlampen wie der Arcadia Vogellampe, geeigneter Platzierung und sanfter Dimmung die Legeleistung sicherst. Ohne Strom helfen Vitamin‑D‑Zusatz, hellere Tagesfütterung und guter Witterungsschutz.

Warum Licht im Winter in der Hühnerhaltung zählt

Licht steuert den Tagesablauf von Hühnern und beeinflusst Verhalten und Gesundheit. Bei Helligkeit setzen Hormone ein, die Aktivität, Fressen und die Eiablage anstoßen. Fehlt diese zeitliche Struktur, reduziert sich die Legeleistung und die Tiere mausern häufiger.

UV-Anteile fördern die Vitamin‑D‑Synthese und schützen Knochen. Besonders Küken reagieren sensibel; Vitamin‑D‑Mangel kann zu Spreizfüßen und Wachstumsstörungen führen. Kürzere Tage verkürzen die Fresszeit, Hühner nehmen weniger Energie auf und verlieren unbemerkt Gewicht.

  • Licht fungiert als innerer Zeitgeber: Aktivität, Futteraufnahme und Eierproduktion folgen dem Rhythmus.
  • Nutze natürliche Helligkeit zonal: helle Futter- und Badebereiche, ruhige dunkle Nester zum Legen.
  • Achte auf flackerfreie Beleuchtung: 50‑Hz‑Flackern stresst und fördert Verhaltensstörungen.
  • Plane Tagesfutter und Anreize, damit Hühner trotz kurzer Tage genug Energie aufnehmen.

Zusatzlicht für Hühner im Winter richtig einsetzen

Mit einem klaren Zeitplan für Licht lässt sich Stress reduzieren und die Aktivität steigern. Plane 14–16 Stunden Licht täglich und bewahre mindestens 8 Stunden ununterbrochene Dunkelheit. So bleibt der Hormonrhythmus stabil und die Legeleistung bleibt verlässlich.

Tagesbeginn, Frequenz und Spektrum

Ergänze künstliches Licht am Morgen per Zeitschaltuhr, damit die Tiere ruhig aufwachen. Abends sollte die natürliche Dämmerung den Tag beenden.

Achte auf flackerfreie Leuchten: LEDs oder Röhren mit elektronischem Vorschaltgerät erhöhen die Frequenz und verhindern sichtbares Flimmern.

Platzierung und Alternativen ohne Strom

Verteile die Beleuchtung gleichmäßig im Stall. Keine direkten Lichtquellen über Sitzstangen und keine blendenden Spots.

  • Wähle Vollspektrum mit UV-Anteil zur Orientierung und Vitamin‑D‑Unterstützung.
  • Dimensioniere Helligkeit moderat und nutze Dimmer oder Vorwärmphasen.
  • Ohne Strom: dosiertes Vitamin‑D‑Futter, attraktivere Futterplätze am Tag und gute Einstreu.

Typische Probleme vermeiden: Federpicken, Kannibalismus und Lichtstress

Viele Probleme in der Hühnerhaltung haben eine einfache Ursache: ungeeignete lichtplanung. Flackerndes Licht erhöht Stress und kann Federpicken oder sogar Kannibalismus auslösen.

licht flackerfreies beleuchtung hühner

Problem Flackerlicht

Hühner nehmen Flackern bis etwa 100–120 Hz wahr. Eine 50‑Hz‑Röhre wirkt wie Stroboskop und stört das Verhalten.

Setze elektronische Vorschaltgeräte (EVG) oder flackerfreie LEDs ein. EVG erhöhen die frequenz auf rund 30.000 Hz und machen das Licht ruhig.

Problem Mischlicht

Mischungen aus verschiedenen Leuchtentypen verwirren die Tiere. Hühner sehen UV und feine Farbtöne.

Nutze typengleiche, chargengleiche Leuchtmittel. Einheitliche beleuchtung reduziert Verwirrung und aggressive Reaktionen.

Sanfte Umstellung

Vermeide abrupte Hell‑Dunkel‑Wechsel. Nutze Zeitschaltuhr, Dämmerungssensor und dimmbare Treiber.

So verhinderst Du Panik, senkst Risiko von federpicken und kannst langfristig die legeleistung stabilisieren.

  • Prüfe den stall auf Hotspots, Blendungen und Schatten.
  • Beobachte frühzeichen wie Unruhe oder Federziehen.
  • Setze EVG, dimmbare Treiber und einheitliche Leuchtmittel als Standard ein.

Dein Winter-Lichtplan für stabile Legeleistung und entspannte Hennen

Konsequente Zeitsteuerung und passende Leuchten bringen Ruhe in den Stallalltag. Plane 14–16 Stunden Helligkeit und mindestens acht Stunden Dunkelheit; setze Zeitschaltuhr oder Dämmerungssensor ein, damit Übergänge sanft laufen.

Wähle flackerfreie beleuchtung im Vollspektrum mit UV‑Anteil und gleiche Leuchtmittel. Achte auf gleichmäßige Ausleuchtung im hühnerstall, damit Menschen und Tiere weniger Stress haben.

Kopple den Plan mit Fütterungszeiten: energiereiches Futter tagsüber, mehrere Fressplätze und frisches Wasser. Ohne Strom helfen exakt dosierte Vitamin‑D‑Supplemente, trockene Einstreu und Zugluftschutz.

Prüfe wöchentlich Lichtstärke, Schatten und Leuchtenplatz. Dokumentiere Ruhe, Fresszeiten und Eimenge, und passe den Plan schrittweise an, damit hühner stabil und entspannt durch den winter kommen.

Redaktion
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Wer schreibt hier? Ich bin Christian, 33 Jahre alt und komme aus Hannover. Meine Leidenschaft zur Tierwelt habe ich im frühen Alter erlangt. Zusammen mit Hunden, Katzen, Vögeln und Kaninchen als Haustieren, habe ich jahrelange praktische Erfahrung erlernen dürfen. Viel Spaß beim Stöbern! Viele Grüße, Christian

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