Dieser kurze Einstieg erklärt, was du jetzt wissen musst, wenn deine Katze erste Anzeichen einer Atemwegsinfektion zeigt.
Schnupfen bei Katzen entsteht durch verschiedene Erreger. Erste Symptome sind Niesen sowie Nasen- oder Augenausfluss. Das Sekret kann dünn oder zäh-gelb sein.
Die Inkubationszeit liegt meist bei 2–6 Tagen. Mit schneller Behandlung heilt die Erkrankung häufig in 10–20 Tagen. Ohne Hilfe kann die Lage schwer werden.
Übertragung erfolgt durch Tröpfchen und Schmierinfektion. Auch Schuhe, Kleidung oder Hände können Keime ins Zuhause bringen. Deshalb sind Hygieneroutinen wichtig.
In diesem Guide erfährst du, welche Anzeichen genau zu beobachten sind, wann du sofort handeln solltest und wie du den Schutz deiner Katzen im Alltag stärkst.
Warum Katzenschnupfen im Winter häufiger auffällt
Kalte Luft und trockene Heizungsluft machen Atemwege bei Katzen anfälliger für Infekte. Reizungen der schleimhäute schwächen die erste Abwehr. Dadurch haben Erreger es leichter, sich festzusetzen.
Besonders in Mehrkatzenhaushalten steigt das risiko durch Nähe und geteilte Liegeplätze. Tröpfchen- und Schmierinfektionen verbreiten sich so schneller.
Kälte, trockene Heizungsluft und ihre Wirkung
Trockenheit im Raum (ideal: 40–50 % Luftfeuchte) reizt Nase und Rachen. Temperaturwechsel belasten die Atemwege zusätzlich. Das fördert eine erkältung-ähnliche Schwächung.
Zugluft vermeiden: Indoor-Tipps
- Schaffe zugluftfreie, warme Rückzugsorte für jede katze.
- Lüfte kurz und stoßweise statt dauerhaft zu kippen; mach dir eine regel daraus.
- Stelle Wasser- und Futterplätze in ruhige, warme Ecken im haushalt.
- Regelmäßiges Bürsten hilft dem Fell als Isolation und reduziert Stress.
Symptome von Katzenschnupfen rechtzeitig erkennen
Schon ein leichtes Niesen oder ein verschleiertes Auge kann der Start einer Erkrankung sein. Achte daher aufmerksam auf kleine Veränderungen bei deiner Katze.
Niesen, Husten und Atembeschwerden
Häufiges niesen, Husten oder leichte Atemgeräusche sind frühe symptome. Unterschätze sie nicht – sie treten meist 2–6 Tage nach einer Ansteckung auf.
Nase und Ausfluss: dünnflüssig vs. zäh
Prüfe nase und augen täglich. Klarer, dünnflüssiger ausfluss deutet oft auf einen Beginn hin. Zäher, gelblicher Sekretfluss und verkrustete Lider zeigen einen fortgeschritteneren Verlauf.
Augenentzündungen, Hornhautgeschwüre, Mundläsionen
Rötung, Tränenfluss oder Lichtempfindlichkeit sind typische augenentzündungen. Schmerzen beim Blinzeln oder Geschwüre in der Maulhöhle sind ernst zu nehmen.
- Achte früh auf niesen, Husten und Atemgeräusche.
- Kontrolliere nase und augen täglich auf Ausfluss und Krusten.
- Dokumentiere symptome mit Datum und Fotos für den Tierarzt.
- In schweren fällen: Apathie, Fieber und Gewichtsverlust = sofort handeln.
Wenn du diese symptome katzenschnupfen früh bemerkst, steigen die Chancen auf schnelle Besserung.
Ursachen und Erreger: Viren und Bakterien hinter dem Katzenschnupfen
Hinter einem harmlos wirkenden Niesen stecken oft mehrere unterschiedliche erreger. Das Wissen um die Ursachen hilft, Symptome besser einzuordnen und gezielt zu reagieren.
Viren: FHV und FCV
Zu den wichtigsten viren zählen das feline Herpesvirus Typ 1 (FHV) und das Calicivirus (FCV).
Herpes zeigt sich häufig bei Augenentzündungen und Hornhautproblemen. FCV kann neben Bindehautentzündungen auch Bronchitis, Lungenentzündung oder sogar Gelenkprobleme verursachen.
Bakterien: Chlamydia, Bordetella und Mykoplasmen
Bakterien wie Chlamydia felis, diverse Mykoplasmen und vor allem Bordetella bronchiseptica besiedeln gereizte Schleimhäute schnell. Sie verschlimmern die Entzündung und verlängern den Krankheitsverlauf.
Katzenschnupfenkomplex: Wechselwirkung der Erreger
Oft treten viren bakterien gemeinsam auf. Dieses Zusammenspiel verschärft Symptome und macht Therapien komplexer.
- Mehrere erreger verstärken die Beschwerden.
- Dominierender Erreger bestimmt Therapieschritte.
- Stress und trockene Luft erhöhen Anfälligkeit.
- Gezielte Diagnostik ist für passende Behandlung wichtig.
Ansteckung verstehen: direkter und indirekter Kontakt
Wer weiß, wie Erreger übertragen werden, kann das Risiko im Haushalt deutlich senken. Übertragung läuft meist über Tröpfchen beim Husten oder durch kontaminierte Oberflächen.
Tröpfchen- und Schmierinfektion im Alltag
Beim direkten kontakt übertragen sich Tröpfchen, wenn Katzen niesen, husten oder sich putzen. Das gilt besonders in engen Räumen und bei mehreren Tieren.
Schmierinfektion entsteht, wenn Sekrete auf Näpfe, Liegeplätze oder Textilien gelangen. Berührt eine Katze diese Flächen, kann eine Infektion folgen.
Menschen als Zwischenträger: Schuhe, Kleidung, Hände
Auch menschen tragen Erreger ins Zuhause. Schuhe, Jacken oder ungewaschene Hände bringen Keime mit und erhöhen das Risiko für eine Übertragung.
- Beim direkten kontakt: Tröpfchen bei Niesen, Husten oder Putzen übertragen Krankheitserreger.
- Schmierinfektion: Sekrete auf Oberflächen erreichen Nase, Augen oder Maul der katzen.
- Menschen können indirekt beitragen – Hände waschen und Kleidung wechseln reduziert dieses Risiko.
- FCV verbreitet sich leichter über indirekten kontakt; FHV braucht sehr engen Kontakt.
- Regelmäßig reinigen und getrennte Utensilien für kranke Tiere durchbrechen die Infektionskette.
Kurz: Begrenze fremde Besuche, richte Quarantäneflächen für neue Tiere ein und achte auf saubere Futterplätze. So senkst du die Virenlast und das Risiko einer katzenschnupfens-Übertragung.
Risikogruppen und typische Auslöser im Winter
Nicht alle Katzen sind gleich geschützt; manche brauchen jetzt extra Aufmerksamkeit und Schutzmaßnahmen.
Kitten, Senioren und geschwächtes Immunsystem
Besonders gefährdet sind Kitten unter drei Monaten, Senioren und Tiere mit einem schwachen immunsystem.
Bei ihnen können sich Beschwerden schneller verschlimmern; in manchen fällen drohen schwere Verläufe bis zum Tod.
Mehrkatzenhaushalt, Freigang und Stressfaktoren
In Mehrkatzenhaushalten und bei Freigängern erhöht häufige Nähe das risiko für Ausbrüche.
Stress—etwa Umzug, Besuch oder laute Geräusche—schwächt die Abwehr. Eine gestresste katze zeigt Symptome oft früher.
- Kitten und Senioren: empfindlicheres immunsystem, höheres risiko.
- Kontakte bei Freigang erhöhen Übertragungen; mehr betroffene tiere möglich.
- In schweren fällen sind schnelle tierärztliche Maßnahmen nötig.
- Hygiene, getrennte Näpfe und ruhige Rückzugsorte reduzieren Auslöser.
Katzenschnupfen im Winter erkennen und vorbeugen
Schnelles Handeln in den ersten Tagen nach Kontakt verbessert die Heilungschancen spürbar.
Schnell-Check: Inkubationszeit, erste Schritte, Beobachtung
Symptome katzenschnupfen zeigen sich meist nach 2–6 Tagen. Beobachte deine katze täglich auf Niesen, Ausfluss oder verändertes Verhalten.
Reinige Augen und Nase sanft, biete einen warmen Ruheplatz und reduziere Aktivität. Kleine hausmittel wie Inhalation mit Kochsalzlösung können helfen, ersetzen aber nicht den Tierarzt.

Präventive Winter-Routine: Raumklima, Ruhe, Stressreduktion
Stelle eine zugluftfreie, warme Umgebung sicher. Stoßlüften statt Dauer-Kipp und eine konstante Luftfeuchte schützen die Schleimhäute.
- Desinfiziere Näpfe, Decken und Liegeplätze regelmäßig.
- Trenne im Verdachtsfall Bereiche, um den katzenschnupfens-Kreislauf zu unterbrechen.
- Plane ruhige Spielphasen statt wilden Aktionen; so stärkst du den Schutz der Abwehr.
Denk daran: Diese krankheit kann schnell ausbrechen. Mit klaren Regeln und schneller Reaktion reduzierst du das Risiko und verkürzt die Zeit bis zur Heilung (meist 10–20 tage).
Erste Hilfe zu Hause: Was du sofort tun kannst
Sofortmaßnahmen zuhause können Leid lindern und einen Tierarztbesuch sinnvoll vorbereiten. Handle ruhig, schonend und konsequent, damit sich deine katze sicher fühlt.
Augen und Nase vorsichtig reinigen
Reinige augen und nase mehrmals täglich mit einem lauwarmen, feuchten Tuch. So löst du Ausfluss und reduzierst Reizungen der Schleimhäute.
Verwende für jede Reinigung ein frisches Tuch, um Keimübertragung zu vermeiden. Häufig verschreibt der Tierarzt Tropfen – setze diese nur nach Anweisung ein.
Inhalation mit Kochsalzlösung
Ein bewährtes hausmittel ist die Inhalation von isotonischer Kochsalzlösung. Stelle eine Schüssel mit warmer Lösung in eine Transportbox, lege ein Handtuch darüber und lasse die Katze kurz dämpfen.
Das hilft, Sekrete zu verflüssigen und die Atmung zu erleichtern. Achte auf Beobachtung der Atmung während der Anwendung.
Ruhe, Wärme und Flüssigkeitszufuhr
Sorge für ruhe und eine zugluftfreie Ecke mit weichen Decken. Erwärme leicht das futter oder püriere es, wenn die Katze schlecht frisst.
Achte auf ausreichend wasser. Bei Trinkverweigerung gib kleine Mengen per Fläschchen oder Einwegspritze, um Dehydrierung zu vermeiden.
- Reinige Umgebung: Näpfe, Decken und Liegeflächen täglich wechseln.
- Beobachte Atmung, Fieber und Fressverhalten; bei Verschlechterung tierärztlich nachsteuern.
- Hausmittel sind hilfreich, ersetzen aber keine Behandlung bei schwerer krankheit.
Tierarztbesuch und Behandlung: Diagnose, Medikamente, Verlauf
Ein gezielter Tierarzt-Check schafft Klarheit über die Ursache und die passende Behandlung.
Diagnose per Tupferprobe und Lungen-Check
Der Tierarzt nimmt meist eine Tupferprobe, um die Erreger im Labor zu identifizieren. So lässt sich eine gezielte Therapie planen.
Zusätzlich wird die Lunge abgehört. Das zeigt, ob die Infektion schon die unteren Atemwege betrifft.
Medikamente: Antibiotika, Schleimlöser, Entzündungshemmer
Bei bakterieller Beteiligung verschreibt der Tierarzt oft Breitbandantibiotika.
Ergänzend helfen schleimlösende Mittel und entzündungshemmende Präparate gegen Symptome.
- Vereinbare früh einen Termin beim Tierarzt für Tupferbefund und Therapie.
- Die Behandlung katzenschnupfen beinhaltet oft Antibiotika plus symptomatische Mittel.
- Immunstimulierende Präparate kann der Tierarzt als Ergänzung empfehlen.
Dauer: Von Inkubation bis Genesung
Die Inkubationszeit beträgt meist 2–6 Tage. Unter adäquater Behandlung zeigt sich häufig nach 10–20 Tagen spürbare Genesung.
Halte dich genau an Dosierung und Länge der Behandlung. So vermeidest du Rückfälle, Resistenzen oder eine chronische Erkrankung.
Fütterung, Trinken und Pflege während der Erkrankung
Gute Pflege und die richtige Fütterung erleichtern deiner kranken Katze deutlich den Alltag. Achte auf weiche, nahrhafte Kost und genug Flüssigkeit, damit die Erholung schneller gelingt.
Appetit anregen
Erwärme Nassfutter leicht – so riecht es intensiver und eine verstopfte nase nimmt Aromen besser wahr. Püriere das Futter, wenn Maul- oder Rachenentzündungen schmerzen.
Weiches, nährstoffreiches Futter und ausreichend Wasser
Biete kleine Portionen nährstoffreichen futters an und steigere die Menge langsam. Stelle mehrere schälchen mit frischem wasser bereit oder nutze einen Trinkbrunnen.
Dehydrierung vermeiden
Wenn deine katze kaum trinkt, gib vorsichtig kleine Mengen per Fläschchen oder Einwegspritze. Länger andauernde Trinkverweigerung erfordert oft Infusionen beim Tierarzt.
- Erwärme Nassfutter und püriere bei Schmerzen im Maul.
- Mehrere Wasserstellen aufstellen; Flüssigkeit ins Futter mischen.
- Näpfe täglich reinigen und Futterreste entfernen.
- Gewicht, Appetit und Aktivität dokumentieren; beobachte nase und augen auf neue Sekrete.
Impfung und Hygiene: nachhaltiger Schutz für Einzel- und Mehrkatzenhaushalte
Mit einem klaren Impfplan und einfachen Hygieneregeln reduzierst du Infektionsrisiken deutlich. So kombinierst du medizinischen Schutz mit Alltagsschutz für deine katze.
Core-Impfung gegen FHV und FCV: Grundimmunisierung und Auffrischung
Die impfung gegen FHV und FCV zählt als Core-Impfung (StIKo Vet). Die Grundimmunisierung beginnt im Kittenalter in zwei bis drei Terminen. Auffrischungen erfolgen regelmäßig; bei häufigem kontakt zu Artgenossen oft jährlich.
Hygieneregeln: Futterplätze reinigen, Desinfektion, Trennung kranker Tiere
Trenne kranke Tiere strikt und richte einen eigenen Bereich ein. Reinige Näpfe, Decken und Katzentoiletten täglich. Nutze wirksame Desinfektionsmittel gegen viren und bakterien.
Ansteckungsrisiken für Menschen und Hunde richtig einschätzen
Für menschen ist diese Erkrankung meist ungefährlich. Kinder und stark immungeschwächte Personen sollten engen Kontakt vermeiden. Hunde sind gegenüber den Viren meist unempfindlich; einige bakterien können jedoch Probleme bereiten.
- Sichere den schutz deiner katzen mit der impfung: Grundimmunisierung früh beginnen.
- Plane Auffrischungen gemäß Tierarzt; bei Freigang eventuell kürzere Intervalle.
- Baue Reinigungsroutinen ein und dokumentiere Impftermine, so bleibt nichts vergessen.
Mit impfung plus konsequenter Hygiene verringerst du das Risiko eines Ausbruchs von katzenschnupfen deutlich.
Dein Winter-Plan für gesunde Katzen: Handeln, schützen, dranbleiben
Ein einfacher Wochenplan hilft dir, Anzeichen früh zu erkennen und schnell zu handeln. Prüfe täglich Nase, Augen und Atmungsgeräusche bei jeder katze. Notiere Fressen, Trinken und Verhalten kurz.
Sorge für Ruhe, Wärme und konstantes Raumklima, um das immunsystem zu stärken. Trenne bei Verdacht das betroffene tier, reinige Näpfe und Liegeplätze und desinfiziere Oberflächen.
Lege einen Wenn‑Dann‑Plan an: bei ersten anzeichen sofort reinigen, Inhalation starten und Tierarzttermin vereinbaren. Bei früher Versorgung verläuft die genesung meist in 10–20 Tagen.
Nach genesung fahre Routinen langsam hoch, reduziere Stress und halte Impfstatus sowie Hygieneregeln ein. So schützt du deine katzen in kritischen fällen langfristig.

