Für unsere Urgroßeltern gehörten ein paar Hühner mit zum Garten, es ging um die Eier. Inzwischen leben wieder häufiger Hühner im Garten, es geht auch um das schöne gefiederte Haustier. Mit Hühnern ist immer etwas los und mit etwas Fürsorge werden viele Hühnerrassen richtig zutraulich. Wer selber ein paar Hühner halten möchte, stellt sich häufig die Frage, ob Hühner einen Hahn brauchen oder nicht.
Geht es einem lediglich um die Eier, geht das auch ohne einen Hahn. Dieser legt immerhin keine Eier und frisst dennoch Futter. Wer eine Rasse wie Cochin oder Seidenhühner hält, die häufig in Brutstimmung gerät, braucht eventuell doch einen Hahn. Ohne diesen gäbe es keine Küken. Wer sich eigene Küken wünscht, kann auch Bruteier von einem Züchter kaufen und sie der Henne unterschieben, sobald sie auf dem Nest sitzen bleibt.
Weswegen setzen viele Halter auf den Hahn?
Den meisten Hühnerhaltern geht es um die schönen Hühner und die frischen Eier. Das geht auch ohne Hahn, weswegen füttern dennoch viele Halter ihren Hahn durch?
Ohne einen Hahn ist das idyllische Bild der Hühnerschar unvollständig. Es ist einfach schöner anzusehen, wenn ein Hahn sich um die Hühner kümmert. Dieses hat auch sehr praktische Vorteile. Der Hahn blickt immer mit einem Blick zum Himmel und in die Ferne. Sobald eine Gefahr auftaucht, warnt er seine Hennen mit unterschiedlichen Ruflauten. Er hat auch Ruflaute, um auf Futterstellen hinzuweisen.
Einige größere Rassen mit wehrhaften Hähnen wie Sandschack Kräher haben den Ruf, dass sie gegen kleinere Beutegreifer wie den Hühnerhabicht in den Kampf ziehen. Wer häufig Verluste hat, sollte über solch einen Hahn nachdenken.
Hähne haben für die Hennen eine sehr wichtige Funktion, weswegen sie sich mit einem Hahn wohler fühlen. Weil Hähne ihre Hennen auch strapazieren, ist es besser, wenigstens 5 Hennen für einen Hahn zu planen. Ansonsten würde es genügen, wenigstens 3 Hennen zu halten, diese fühlen sich nur in der Gruppe wohl.
Frühmorgens kräht der Hahn auf dem Mist
Die meisten haben wohl keinen Misthaufen im Garten. Dennoch wird es für empfindliche Ohren zum Problem, wenn die Hühner zum Sonnenaufgang aus dem Hühnerhaus gehen und der Hahn lauthals zu krähen beginnt. Besonders schlimm kommt es, wenn ein Nachbar ebenfalls einen Hahn hat und beide um die Wette krähen.
Es gibt zwar einige Hühnerrassen, deren Hähne tendenziell leiser krähen. Letztendlich sieht es aber keiner seinem jungen Hahn an, wie laut oder oft er später kräht. Wird das wegen der Nachbarn zum Problem, sollte das Hühnerhaus isoliert sein und erst später öffnen.
Möglicherweise gibt es auch einen Züchter, der seine Hähne kennt und einen abgibt, der wenig und leise kräht. Vielleicht stört es die Nachbarn auch nicht, nachfragen wird kaum schaden.
Wachteln und Hähne
Wer eine Allergie gegen Hühnereier hat, hält sich lieber ein paar Japanische Legewachteln. Diese zählen wie unsere Haushühner zu den Fasanenartigen, sind in ihren Ansprüchen dennoch anders und ausnahmslos flugfähig. Auch hier gibt es ohne Hahn keine Küken. Die Legewachteln freuen sich jedoch, wenn es keinen Hahn gibt, da dieser sie lediglich stresst. Ohne Hahn sind sie ruhiger und ausgeglichener. Also ist es hier entgegengesetzt zu unseren Haushühnern, die sich mit Hahn wohler und sicherer fühlen.