Die Frühjahrs- und Sommermonate markieren eine wichtige Schutzzeit für Wildtiere, die Brut- und Setzzeit. In dieser Spanne ist es von entscheidender Bedeutung, dass Hundebesitzer mit Naturverantwortung und Rücksichtnahme durch die Leinenpflicht ihren Vierbeinern die Grenzen aufzeigen. Die Aufsichtspflicht wird zum Schutz des Nachwuchses von Wildtieren in dieser Phase verschärft und erfordert euer ganzes Verständnis.
Die Bedeutung der Brut- und Setzzeit für Wildtiere
Die Brut- und Setzzeit stellt einen kritischen Lebensabschnitt für viele Wildtiere dar. Sie ist von essentieller Bedeutung für den Schutz des Nachwuchses und die Sicherstellung einer hohen Überlebensrate der Arten. In dieser Zeitspanne, die sich je nach Bundesland von März bis September erstrecken kann, sind viele Tierarten damit beschäftigt, eine neue Generation heranzuziehen. Wiesen, Felder und Wälder werden zu Brutstätten und Kinderstuben der Natur.
Durch die Etablierung einer Schutzzeit für Wildtiere, gilt es, deren Lebensräume ungestört zu erhalten und dem Nachwuchs das Heranwachsen in einer artenreichen Flora und Fauna zu ermöglichen. Dabei spielt der Faktor Ruhe eine entscheidende Rolle. Störungen durch Mensch und Hund können zu Tragödien führen. So kann bereits eine leichte Beunruhigung oder gar ein Geruchskontakt durch einen Hund ein Jungwild so sehr gefährden, dass es von den Elterntieren aus Stressempfinden abgelehnt wird.
Naturschutz in dieser sensiblen Phase bedeutet also auch, eine verschärfte Aufsichtspflicht für Hundebesitzer und eine Begrenzung des freien Umherlaufens der Hunde. Wildtiere benötigen diese Schonzeit, um ihre Populationen gesund zu erhalten und die Artenvielfalt zu sichern, welche wiederum ein Indikator für ein gesundes Ökosystem ist. Daher ist es von größter Wichtigkeit, die Schutzbestimmungen während der Brut- und Setzzeit zu respektieren und zu befolgen.
- Schutzzeiten beachten und Leinenpflicht einhalten
- Den Nachwuchs der Wildtiere durch Ruhe und Distanz fördern
- Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten
Verantwortungsvoller Umgang mit dem Jagdtrieb von Hunden
Ab dem 01. April beginnt in vielen Bundesländern eine wichtige Phase des Wildschutzes: die Brut- und Setzzeit. In diesem sensiblen Zeitraum sind Wildtiere wie Rebhühner, Fasane, Hasen und Rehe besonders zu schützen. Die Leinenpflicht für Hunde tritt in Kraft, mit regionalen Variationen, um die Sicherheit für Hund und Wild während dieser kritischen Monate zu gewährleisten.
Die Hundeerziehung spielt in der Zeit der Leinenpflicht eine entscheidende Rolle, denn auch Hunde ohne ausgeprägtes Jagdverhalten können unbewusst Wildtiere bedrohen. Hundehalter müssen daher ihre Vierbeiner verantwortungsbewusst führen. Rückruftraining ist hierbei ein unverzichtbares Element, um die Kontrolle zu wahren und das Jagdverhalten der Hunde zu managen.
- Empfohlen wird, Hunde bis Mitte Juli an der Leine zu führen, um zum Wildschutz beizutragen.
- Jagdhunde und speziell ausgebildete Hunde sind in ihrer Arbeitsfunktion von der Leinenpflicht befreit.
- Bei Nichtbeachtung der Leinenpflicht können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden, wobei die Bußgeldhöhe regional unterschiedlich ausfällt.
Es liegt in der Verantwortung jedes Hundehalters, den Schutz der Wildtiere ernst zu nehmen und durch eine angepasste Hundeerziehung, unter Berücksichtigung des Jagdverhaltens, das Rückruftraining zu intensivieren. So wird nicht nur den Wildtieren, sondern auch den Hunden selbst Sicherheit geboten.
Brut- und Setzzeit
In Niedersachsen beginnt die wichtige Phase der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit jedes Jahr am 1. April und setzt damit für Hundehalter besondere Regelungen in Kraft. Bis zum 15. Juli müssen alle Hunde angeleint sein, wie es das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) vorsieht. Dies schränkt zwar kurzfristig die Bewegungsfreiheit unserer vierbeinigen Freunde ein, trägt jedoch maßgeblich dazu bei, die Wildtiere während dieser sensiblen Zeit zu schützen.
Der Zeitraum der Leinenpflicht ist gezielt gewählt, denn in dieser Phase sind die Fluchtmöglichkeiten und das Sicherheitsbedürfnis von Wildtieren aufgrund der Aufzucht ihrer Jungen stark eingeschränkt. Am Boden brütende Vogelarten, zu denen Enten, Gänse, Rebhühner, Fasane, Kiebitze und Lerchen gehören, beginnen nun ihr Brutgeschäft. Geschlechtsreife weibliche Tiere anderer Arten sind währenddessen hochtragend, was die Rücksichtnahme seitens der Hundehalter zusätzlich erfordert. Aus diesem Grund gelten in Waldgebieten sowie in Bereichen der freien Landschaft, selbst in städtischen Gebieten, strikte Leinenpflichten.
Das Nichtbefolgen dieser während der Brut- und Setzzeit gültigen Wildschutzbestimmungen kann erhebliche Strafen nach sich ziehen. Um Bußgelder zu vermeiden und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten, sollten Hundehalter sich über die geltenden Regeln informieren. Speziell ausgewiesene Flächen bieten jedoch auch während dieser Zeit Möglichkeiten für den freien Hundeauslauf. Für weiterführende Informationen und Hinweise steht die Webseite des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums zur Verfügung.